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24.07.20 –
Ein breites Bündnis aus Natur- und Umweltschutzverbänden hat diese Woche ihre „Volksinitiative Artenvielfalt“ gestartet. Damit wollen die Verbände auf den drastischen Verlust von Lebensräumen und Artenvielfalt aufmerksam machen. Neben den großen Naturschutzverbänden BUND, NABU und LNU unterstützen auch der Landesverband von Bündnis 90/Die Grünen NRW und viele weitere Vereine und Organisationen die Initiative. Auch die Grünen in Solingen tragen die Initiative mit. Ziel ist es mehr als 66.000 Unterschriften innerhalb eines Jahres zu sammeln und von der Landesregierung sichtbare Schritte einzufordern, die das Artensterben aufhalten.
Juliane Hilbricht, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen für die kommende Kommunalwahl: „Wir stehen mit den Naturschutzverbänden bei Ihrem Vorhaben zum Schutz der Biodiversität Seite an Seite. In unserem im Juni beschlossenen Kommunalwahlprogramm spielt das Thema Artenschutz ein zentrales Thema. Der Schutz der Biodiversität ist zur Aufrechterhaltung des Naturhaushaltes zwingend notwendig. Allein durch einen ungebremsten Klimawandel drohen bis zu 30 % aller weltweiten Arten auszusterben. Neben einen übergreifenden Biotopschutz benötigen wir in Solingen die personelle Stärkung des Stadtdienstes Natur- und Umwelt und der Biologischen Station Mittlere Wupper, um notwendige Maßnahmen umsetzen zu können. Wir werden die 'Volksinitiative Artenvielfalt' unterstützen und legen dazu an jedem Infostand im Wahlkampf Unterschriftenlisten aus.“
Kernforderungen des Artenschutz-Bündnisses sind:
• Flächenfraß in NRW stoppen
• Schutzgebiete wirksam schützen
• Naturnahe und wilde Wälder zulassen
• Naturverträgliche Landwirtschaft voranbringen
• Biotopverbund in NRW stärken und ausweiten
• Lebendige Gewässer und Auen sichern
• Artenschutz in der Stadt fördern
• Nationalpark in der Senne ausrufen
Parteisprecher und Spitzenkandidat für den Rat, Thilo Schnor, ergänzt: „Neben dem Klimawandel ist die Biodiversitätskrise eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Von daher tragen wir alle Forderungen der Umweltverbände dieser Initiative in vollem Umfang mit. Allein in NRW werden Tag für Tag ca. zehn Hektar Fläche für neue Wohn- und Gewerbegebiete, Straßenbau und Rohstoffgewinnung verbraucht. Dies entspricht der Größe von 12 Fußballfeldern, ein unvorstellbarer Flächenfraß. Wir fordern die Landesregierung von CDU und FDP auf, diesen Verzehr an Fläche zu stoppen und endlich gesetzlich für mehr Artenschutz zu sorgen. Stattdessen wurden über die letzte Änderung des Regionalplans, entgegen den Empfehlungen der Naturschutzverbände und zum Teil gegen den erklärten Willen der betroffenen Kommunen, zusätzliche Flächen im Umfang von ca. 1000 ha in bislang bestehenden Grünzügen und auf bisherigen Landwirtschaftsflächen für mehr Wohnbebauung ausgewiesen. Unsere Regionalratsfraktion hat hierzu im Übrigen wegen nicht erfolgter Beteiligung des Regionalrates im Änderungsverfahren rechtliche Schritte vor den Verwaltungsgerichten eingeleitet. Politik für die Zukunft unserer nachfolgenden Generationen sieht anders aus.“
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