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Am 16.01.2023 machte auch der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) die Entscheidung perfekt: Am 01. Mai 2023 wird ein deutschlandweit gültiges Nahverkehrsticket für 49 Euro monatlich eingeführt werden. Auch im VRR-Gebiet, in dessen Verbundraum die Stadt Solingen fällt, gehören sodann für Abonnent:innen des Deutschlandtickets nervige Verbundgrenzen der Vergangenheit an. Bei den Solinger Stadtwerken sowie über die Deutschlandticket-App (iOS, Android) kann das Ticket bereits bestellt werden. Der Nahverkehr gewinnt somit deutlich an Attraktivität und wird mehr Menschen motivieren, das Auto stehen zu lassen. Ein Grüner Erfolg auf Bundesebene, der jetzt auch noch eine Grüne Initiative im VRR folgen ließ. Dort setzen sich das Solinger Ratsmitglied Leon Kröck und Kolleg:innen für ein vergünstigtes Deutschlandticket für Azubis, Studierende und Inhaber:innen eines Sozialtickets ein.
Zum bundesweiten Start des Deutschlandtickets am 01.05.2023 wird die Einführung des günstigen ÖPNV-Tarifs auch im VRR gelingen. Hierfür stimmte der Verwaltungsrat einstimmig in seiner Sitzung Mitte Januar. Das Deutschlandticket ist ein besonders wichtiger Schritt in Richtung der Mobilitätswende. Zum einen verringern sich die Preise für Nutzer:innen des Nahverkehrs deutlich. Zum Vergleich: Ein Ticket für erwachsene Pendler:innen im VRR-Gebiet kostet aktuell bis zu 192 Euro im Monatsabo. Bei verbundraumüberschreitenden Tickets fallen sogar noch deutlich höhere Kosten an. Das Deutschlandticket ist um ein Vielfaches günstiger und steigert somit weiterhin den Anreiz, den in Anschaffung und Betrieb teuren PKW stehen zu lassen oder ganz auf’s eigene Auto zu verzichten. Gleichzeitig gehören mit dem Ticket Verbundgrenzen der Vergangenheit an. Diese sorgen aktuell noch dafür, dass Nutzer:innen eines VRR-Tickets in Solingen zwar bis ins nördlichste Ruhrgebiet und sogar über die Grenze ins holländische Venlo fahren können – gleichzeitig allerdings bereits für eine rund 25-minütige Fahrt ins nahgelegene Köln 8,34 Euro für ein Einzelticket bezahlen müssen.
Positiv ist auch, dass die Preise für Semester-, Sozial- und Azubi-Tickets durch die Einführung des Deutschlandtickets fallen werden. Das Solidarmodel bleibt bestehen. Die Abonnent:innen können diese Tickets bei Bedarf um eine Deutschland-Option erweitern. Um die Tarifstruktur möglichst einfach zu halten, und weil die finanzielle Situation der verschiedenen Gruppe doch mindestens ähnlich ist, setzen wir Grüne im VRR uns dafür ein, dass es künftig keine preislichen Unterschiede zwischen Azubi-, Sozial- und Semester-Tickets geben darf. Dadurch würden vor allem Auszubildene und Inhaber:innen eines Sozialtickets profitieren, deren Ticket an den sehr preiswerten Tarif des Studierendentickets angeglichen würde. Wir werden uns für eine vergünstigte Deutschland-Ticket-Option für diese Ticket-Gruppen einsetzen, sodass möglichst keine Mehrkosten im Vergleich zum jetzigen Tarif für Inhaber:innen der Semester-, Sozial- und Azubitickets entstehen.
Der Solinger Verkehrsbetrieb kann vom Deutschlandticket profitieren, indem wie schon beim 9-Euro-Ticket die Verkaufszahlen für Tickets gesteigert werden und sich die Nachfrage erhöht. Wichtig bleibt, dass der Bund garantieren muss, dass sich durch die Maßnahme des Deutschlandtickets nicht zusätzliche Verluste bei den Verkehrsverbünden oder gar bei den Kommunen haften bleiben. Es braucht nun weitere Reformen für eine bessere Infrastruktur und neue Finanzierungsmöglichkeiten des SPNV und ÖPNV.
World Café am 30. November von 11 bis ca. 16 Uhr im Ebbtron auf der Dunkelnberger Str. 39 in 42697 in Solingen
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