BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

B90/DIE GRÜNEN SOLINGEN

Kemna – ein grausamer Ort

Die nationalsozialistische Diktatur hat keinen Mangel an grausamen Orten. Auch im Bergischen Städtedreieck gab es Orte, an denen Menschen eingekerkert, gefoltert und zur Zwangsarbeit verpflichtet wurden, nur weil ihre politische Haltung, ihr Benehmen, ihre Religion, ihr Gesundheitszustand nicht in das Bild des Deutschen passte, das die Nationalsozialisten propagierten. Ein solcher Ort war das frühe KZ Kemna zwischen Wuppertal Oberbarmen und Beyenburg, direkt an der Wupper gelegen, das zwischen Juli 1933 und Januar 1934 bestand. Und in dem auch Solinger Opfer die NS-Schreckensherrschaft erleiden mussten. Auch wenn das Hauptgebäude noch erhalten ist, wurde es seither doch vielfach überbaut, um den unterschiedlichen wirtschaftlichen Nutzungen gerecht zu werden. Bis vor etwa einem Jahr die evangelische Kirche sich des schon länger leerstehenden Gebäudes annahm und seither den Aufbau einer Gedenkstätte plant. Ähnlich wie die Planung der Bildungs- und Gedenkstätte Max-Leven-Zentrum in Solingen, soll auch hier ein Ort entstehen, an dem Geschichte erforschbar werden kann. Wir haben (natürlich gegen die Stimmen der Rechten im Rat) mit allen demokratischen Fraktionen beschlossen, den Aufbau dieser Gedenkstätte als Projekt der drei bergischen Städte zu unterstützen. Gerade heute, angesichts der Gefährdungen, denen unsere Demokratie ausgesetzt ist, ist das ein gutes Zeichen für bergische Zusammenarbeit, für gemeinsame Erinnerungsarbeit und für eine neue Form der Auseinandersetzung mit unserer Geschichte ohne Zeitzeugen.

Rot-Grüne BILANZ 2020-25

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