
29.05.24 –
 Kommunalpolitiker*innen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vernetzen sich bundesweit
 und fordern eine auskömmlichere und flexiblere Finanzierung von Städten und Gemeinden:
 Aus Solingen war Finn Grimsehl-Schmitz der Vertreter für Kreisverband und Fraktion.
 Neben Sparzwängen und steigenden Militärausgaben geraten die rekordverdächtigen Defizite
 in unseren Kommunen schnell aus dem Fokus. Aber Fakt ist: Schulgebäude sind marode, der ÖPNV
 ist überlastet und Kitas müssen schließen. In Bund und Ländern wird politisch hart und prominent um
 die öffentliche Finanzierung gerungen. Jetzt melden sich auch grüne Kommunalpolitiker*innen
 gemeinsam in der Debatte zu Wort.
Unter dem Schlagwort #GrüneStädtestattKlammeKommunen mahnt ein wachsendes Netzwerk
 von mehreren hundert Kommunalpolitiker*innen die Verbesserung der finanziellen Situation von
 Städten und Gemeinden an. Auch Finn Grimsehl-Schmitz von den GRÜNEN aus Solingen ist dabei.
 „Gewerbe- und Grundsteuern reichen vielerorts längst nicht mehr aus, um kommunale Herausforderungen
 und Investitionen zu stemmen und die Schulden steigen. Wir brauchen aber starke Kommunen,
 um Demokratie, Lebensqualität und wirtschaftlichen Wohlstand zu sichern.
 Die auskömmliche Ausstattung von Städten und Gemeinden darf - bei allen Problemen auf
 Bundes- und Landesebene - jetzt nicht unter den Tisch fallen und die Anfang Juli anstehende Konferenz
 zum Thema Kommunalfinanzen des Bundesfinanzministeriums muss konkrete Lösungen für
 die eklatanten Probleme vieler Kommunen liefern.“, so Finn Grimmsehl-Schmitz einvernehmlich
 mit Kreisverband und Fraktion. Hier in Solingen spüren wir den Mangel an vielen Stellen,
 so in der Bildung (einschließlich Kita`s und OGS) und bei der notwendigen Umstrukturierung
 hin zu einer klimafreundlichen Stadt .“ In Workshops diskutiert das bundesweite Netzwerk Maßnahmen,
 um das Auseinanderdriften von armen und reichen Städten und Gemeinden zu verhindern. Steuereinnahmen,
 so eine Kernforderung, sollten vermehrt direkt in die kommunalen Kassen fließen, statt über
 personalintensive und stark regulierte Förderprogrammen. Das freiwerdende Fachpersonal kann
 dann für konkrete Projekte in den Kommunen eingesetzt werden. „Bei der anstehenden Priorisierung
 muss klar sein: Die sozial gerechte Umgestaltung zur nachhaltigen Klimaneutralität geschieht auf
 kommunaler Ebene. Daher muss sichergestellt sein, dass dort mindestens ein Drittel aller Investitionen
 in ökologisch, ökonomisch und soziale nachhaltige Projekte fließen und Klimaschutz und
 Klimaanpassung als kommunale Pflichtaufgabe definiert werden.“ ist Grimmsehl-Schmitz überzeugt.
 Die Verteilung und Überwachung pauschaler Zahlungen könnten die Stadträte in ihren Haushalten -
 wie vieles andere auch - selbst organisieren. Die dadurch gestiegene Planungssicherheit und
 Transparenz vor Ort würden die Partizipation vor Ort und das Vertrauen von Bürger*innen
 in die Politik stärken. „Die Demokratie wird am besten durch gelingende und zukunftsweisende
 Politik vor Ort verteidigt. Deshalb ist eine auskömmliche Finanzierung der Kommunen so wichtig.“
 ergänzt Finn Grimsehl-Schmitz.
 Neben innovativen Ansätzen finden sich auch altbekannte Forderungen.
 Gerade bei den Sozialkosten bleibt die Forderung nach Konnexität, also dem Motto
 „Wer bestellt, bezahlt“, gegenüber dem Bund ein Dauerbrenner.
 Auch Lösungen für die Altschulden und den über die letzten Jahrzehnte „ersparten“ Investitionsstau
 sind keineswegs vom Tisch. Bundesfinanzminister Lindner muss schnellstmöglich die rechtlichen
 Voraussetzungen für eine hälftige Übernahme der kommunalen Altschulden durch die Länder schaffen
 und den Investitionsstau angehen. Beispielsweise durch einen auch durch das Bündnis für die Würde
 unserer Städte geforderten Infrastruktur- und Instandsetzungsfonds. Und auch die Union muss bundesweit
 ebenfalls einlenken. Das Land Nordrhein-Westfalen, dessen landeseigenes Entschuldungsprogramm
 noch nicht abschließend definiert ist, muss im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten einen Beitrag leisten.
 Viele andere Bundesländer haben bereits eigene Lösungen entwickelt und umgesetzt, so dass es
 höchste Zeit ist für eine Lösung im Sinne des schwarz-grünen Koalitionsvertrages auf Landesebene.
 Fest steht: Die grüne Debatte um die Kommunalfinanzen wird durch die Initiative erneut verstärkt.
 Denn ihr erklärtes Ziel ist es, grüne Kommunalpolitik auch durch Partei- und Programmarbeit auf
 übergeordneten Ebenen zu stärken.
Kategorie
Liebe Solinger*innen,
Sie erreichen uns unter den bekannten Kontakten: fraktion@gruene-solingen.de (Fraktion), kv@gruene-solingen.de (Partei), und natürlich telefonisch unter 0212 200740 bzw. 201060 (Partei). Wir melden uns so schnell wie möglich.
Mit grünen Grüßen
Ihr GRÜNES Geschäftsstellenteam