10.09.25 –
Nach 20 Sitzungen in den vergangenen fünf Jahren dieser Wahlperiode zieht der ÖPNV-Fahrgastbeiratsvorsitzende Leon Kröck Bilanz:
„Ich glaube sagen zu können, dass es uns in dieser Zeit gelungen ist, wirklich wichtige Weichen für die Zukunft des Solinger Nahverkehrs zu stellen. Unsere Stimme wurde – jedenfalls zunehmend häufiger – gehört, unsere Anregungen ernst genommen.
Mit dem Nahverkehrsplan ist es uns gelungen, eine progressive Vision für das Solinger Busnetz zu entwickeln. Wir haben Druck gemacht, damit es Verbesserungen im Früh- und Spätverkehr gibt und der Taktumbruch erst später einsetzt. Wir wollten die bessere Anbindung der Gewerbegebiete – damit auch Schichtarbeiter*innen pünktlich mit dem ÖPNV zur Arbeit gelangen. Und auch der geplante 5-Minuten-Takt auf den Hauptlinien geht auf die Initiative des Beirates zurück. Das alles findet sich im Nahverkehrsplan wieder. Wir können schon ein bisschen stolz auf das Erreichte sein!“
Mit der neuen Geschäftsordnung wird die Eigenständigkeit des Gremiums gestärkt. Der Beirat wird künftig seinen Vorsitz selber wählen und ist unabhängiger von der Kommunalpolitik. Er wird auch in der neuen Ratsperiode eine*n Vertreter*in in den Mobilitätsausschuss entsenden, um die Anliegen des Beirates vorzustellen und zu erläutern. Dank dieser strukturellen Veränderungen kann der Beirat künftig noch besser als Forum für die Fahrgäste wirken und deren Interessen vertreten.
„Kein Wunder also, dass wir uns in unserer gestrigen letzten Sitzung dieser Ratsperiode einig waren: der Fahrgastbeirat wird als Fürsprecher für alle Nutzerinnen und Nutzer des Solinger ÖPNVs auch weiterhin gebraucht. Die fachliche Expertise unterstützt und ergänzt die Arbeit der Kommunalpolitik. Auf Antrag von Dietmar Gaida (Vertreter des Zuwanderungs- und Integrationsrates) beschloss das Gremium daher einstimmig eine entsprechende Empfehlung an den Mobilitätsausschuss. Gerade bei der Umsetzung des Nahverkehrsplans, in Zeiten von drohenden Kürzungen oder während der Bahnsperrungen sei ein Fahrgastbeirat unverzichtbar.“
Um seine Arbeit weiter zu verbessern, will das Gremium seine Mitgliederstruktur anpassen: Künftig sollen auch die verschiedenen Deutschland-Tickets stimmberechtigt vertreten sein, um die weggefallenen Ticketplätze nach der Tarifreform zu ersetzen. Zudem möchte der Beirat seine Sichtbarkeit erhöhen – durch eine eigene E-Mail-Adresse, eine Präsenz auf der Homepage von Stadt und Stadtwerken sowie durch einen eigenen Etat für Öffentlichkeitsarbeit. Geplant sind außerdem Sitzungen in den Stadtteilen, um näher bei den Bürger*innen zu sein.
Kritisch merkte der Beirat an, dass in den vergangenen Jahren nur wenige politische Vertreter*innen regelmäßig an den Sitzungen teilnahmen. Manche Fraktionen blieben ganz fern, Initiativen wurden im Fachausschuss oft nicht berücksichtigt. Dabei bündelt der Fahrgastbeirat die Interessen von Politik, Fahrgästen, Verbänden, Verwaltung und Stadtwerken – und ist damit ein einzigartiges Forum in der kommunalen Politik. Der Appell an die Ratsfraktionen lautet daher klar: Den Beirat fortführen und sich aktiv beteiligen.
Auch die Fakten belegen, wie wichtig der Fahrgastbeirat als Ergänzung zur Ausschussarbeit der Fraktionen ist: Der Anteil des ÖPNV am Umweltverbund stieg in den vergangenen Jahren von 15 auf 22 % (VRR-Nahverkehrsplan, S. 96). Die Barrierefreiheit der Haltestellen wuchs seit 2022 von 17 auf 22,2 % und wird mit den aktuell geförderten Umbauten kurzfristig auf 30 % steigen. Parallel schreitet die Planung des City Rings in Ohligs voran und das Klinikum ist durch 33 zusätzliche Busfahrten pro Woche in den Schichtzeiten besser erreichbar.
Zum Abschluss der Sitzung würdigte Kröck das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder:
„Für diese Arbeit gibt es keinen Cent. Jede und jeder von Ihnen sitzt hier, weil er oder sie unsere Stadt voranbringen und einen besseren Nahverkehr schaffen möchte. Dieser Einsatz ist beispielhaft und verdient großen Respekt und Anerkennung."
Auch für die Zusammenarbeit mit Verwaltung und Stadtwerken fand er lobende Worte:
„Sicherlich waren wir als Beirat manchmal unbequem. Dennoch war der Austausch stets professionell, informativ und respektvoll. Wir können stolz sein, dass Stadt und Stadtwerke über so engagierte und kompetente Mitarbeiter:innen verfügen."
In seinem letzten Statement rief der Fahrgastbeiratsvorsitzende die Mitglieder sowie die Solinger*innen dazu auf, an den Kommunalwahlen am kommenden Wochenende teilzunehmen
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