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03.06.22 –
„Wir sollten den schweren Unfall auf der Burger Höhe zum Anlass nehmen, endlich nicht mehr nur von einer gerechten Aufteilung des Straßenraums zu reden, sondern sie umsetzen“, fordert die grüne stellvertretende Bezirksbürgermeisterin von Burg/Höhscheid, Doro Geßner. „Dabei muss der Schutz aller Nutzer:innen des Straßenraums höchste Priorität haben. Und zwar immer, nicht nur, wenn die Unfallkommission ein Handeln fordert! Solingen Burg ist ein touristisches Highlight unserer Stadt. Von daher erwarten wir eher mehr (Rad)Verkehr auf der Straße als weniger. Deswegen fordern wir Tempo 50 für die gesamte Verbindungsstrecke zwischen der Kreuzung B229/Burger Landstraße bis nach Burg.“
Die Radfahrerin war bei einem Überholmanöver auf der Burger Höhe schwer verletzt worden. Hier ist bisher Tempo 100 erlaubt.
„Wo Tempo 100 erlaubt ist, wächst die Ungeduld von Autofahrer:innen, sobald langsamere Verkehrsteilnehmende in Sicht sind,“ ergänzt der mobilitätspolitische Sprecher der Grünen, Ratsmitglied Leon Kröck. „Wir sind in diesem Jahr der Initiative `Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeit´ beigetreten und wir sind überzeugt, dass die dort geforderte Geschwindigkeitsreduzierung auch für innerstädtische Hauptverkehrsstraßen gelten sollte. Das wäre ein wichtiger Schritt, um die `Vision Zero´ der Bundesregierung – also kein Unfall mehr mit Radfahrenden – Wirklichkeit werden zu lassen.
Immer mehr Menschen setzen vermehrt auf andere Fortbewegungsmittel. Das Fahrradfahren boomt, es wird neben dem Freizeitradeln zunehmend auch im Alltagsverkehr genutzt. Darauf müssen wir mit einer Anpassung der Aufteilung des bisher Auto-dominierten Straßenraums reagieren. Straße ist Lebensraum, nicht ausschließlich Rennbahn!“
„Und auch der Klimawandel erfordert eine andere Verkehrspolitik, wir brauchen die Verkehrswende als eine Antwort auf die dramatischen klimatischen Veränderungen, wenn wir das 1,5°-Ziel von Paris tatsächlich noch erreichen wollen. Die Stadt Solingen hat sich auf den Weg gemacht, klimaneutral zu werden. Ein gutes Vorbild. Aber wir Grüne wollen mehr. Deswegen müssen wir jetzt anfangen, die Verkehrswende konkret in kleinen Schritten zu gestalten. Für die Menschen in unserer Stadt – und zu ihrem Schutz!“ erklären die beiden Grünen abschließend.
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