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22.07.22 –
Nachdem das Gutachten „Dokumentation und Untersuchungen zur Talsperrenbewirtschaftung der Wuppertalsperren während des Hochwassers 2021“ nun auch in Gänze veröffentlicht wurde, haben sich Solingens Grüne hierzu positioniert.
„Auch wenn dieses Gutachten dem Wupperverband bescheinigt, dass dieser "wasserrechtlich" korrekt und "gemäß der Dienstvorschriften" gehandelt habe, bedeutet dies keinesfalls, dass hier angesichts der Extremwetterlage nicht auch angepasster hätte reagiert werden können“, stellt Fraktionssprecher Frank Knoche fest.
Insbesondere die Aussagen des Gutachters, wonach der Verband „lernen müsse, dass es Hochwasser auch im Sommer geben kann“ und dafür entsprechende Regelungen gefehlt hätten, verwiesen zumindest auf eine mangelhafte Sensibilität bezüglich möglichen Klima-Extreme, vor denen zahlreiche Wissenschaftler seit langem gewarnt haben. Auch die gutachterliche Forderung, wonach „höhere Abflussmengen in zukünftig möglich sein müssen“, stellen eine indirekte Kritik an mangelnder Flexibilität dar. Ebenso wie die Feststellung, dass „Regeln auch bei Extremereignissen funktionieren müssen“.
„Offenbar hat es der Wupperverband versäumt die überalterten Dienstanweisungen und andere vorgeschriebene Regelung an die Herausforderung des Klimawandels anzupassen, was auf mangelnde Sensibilität und eine strukturelle Inflexibilität schließen lässt“, resümiert Frank Knoche, der Mitglied der Verbandsversammlung ist.
„Allerdings gehen wir Grünen davon aus, dass der Wupperverband selbst aus den Ereignis-sen seine Schlüsse ziehen wird und mit Hochdruck daran arbeitet sich auf zukünftige extreme Wetterereignisse besser einzustellen. Die letztjährige Flutkatastrophe hätte unserer Meinung nach grundsätzlich nicht verhindert, aber etwas eingedämmt werden können“, so abschließend Knoche.
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