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31.05.19 –
Die grün-offene Fraktion hat sich in ihrer letzten Sitzung ausführlich mit dem Anliegen und dem weiteren Gestaltungsprozess zur Gründung einer Bildungs- und Gedenkstätte in Solingen beschäftigt. Mit Daniela Tobias war die aktuelle Preisträgerin des Silbernen Schuhs als Referentin geladen. Frau Tobias berichtete aus Sicht des „Arbeitskreises Verfolgung und Widerstand in Solingen 1933 -1945“ über den aktuellen Stand.
„Mit der Entscheidung der Stadtsparkasse, in ihrem Neubau in der Innenstadt Raum für eine Bildungs- und Gedenkstätte zu schaffen, besteht jetzt die große Chance, der Erinnerungskultur in Solingen einen substanziellen Schub zu geben,“ so Sylvia Löhrmann, grünes Mitglied im Verwaltungsrat der Sparkasse.
„Das ist ein Geschenk an die Stadtgesellschaft, dessen weitere Entwicklung wir Grüne konstruktiv begleiten und unterstützen wollen. Das ist in der Fraktionssitzung sehr deutlich geworden.“
„Nicht nur der Stadtsparkasse gilt unser ausdrücklicher Dank sondern auch dem „Arbeitskreis Verfolgung und Widerstand 1935 – 1945“, dem es gelungen ist, gemeinsam mit vielen zivilgesellschaftlichen Akteuren und Organisationen das Thema erfolgreich auf die politische Agenda zu heben“,“ ergänzt Fraktionssprecherin Martina Zsack-Möllmann.
„Die bauliche Umsetzung einer Bildungs- und Gedenkstätte am historischen Ort – dem Wohnhaus von Max Leven – durch die Stadtsparkasse ist ein großer Gewinn für die Stadt. Für die weitere Planung wäre es wünschenswert, wenn - anknüpfend an den Gewinnervorschlag des Architektenwettbewerbs - weitere Gestaltungsimpulse zur Schaffung eines möglichst authentischen und angemessenen Erinnerungsortes geprüft und ggfls. berücksichtigt werden. Die neu entstehende zentrale Bildungs- und Gedenkstätte sollte inhaltlich verbunden werden mit anderen schon bestehenden und noch möglichen Stätten und Orten der Erinnerung, so dass eine Art Karte der Erinnerungskultur in Solingen entsteht. Exemplarisch zu nennen sind beispielsweise: der Bunker am Ort der alten Synagoge auf der Malteserstraße, der Jüdische Friedhof am Estherweg, oder das Zentrum für Verfolgte Künste sowie das Denkmal für ermordete und verfolgte Sinti und Roma und die Jugendhaftanstalt im Arbeitsgericht an der Wupperstraße. Und es gibt noch weitere Orte.
Vor uns liegt eine spannende Zeit, in der auf unterschiedlichen Ebenen für die Realisierung dieses neuen Gedenkortes in Solingen gearbeitet werden muss. Dazu gehört auch die politische Überzeugungsarbeit, um zu einem möglichst breiten politischen Beschluss für die Einrichtung zu kommen. Wir Grüne sind dazu bereit.“
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