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05.07.17 –
Dazu der stadtplanungspolitische Sprecher der grün-offenen Ratsfraktion, Dietmar Gaida sowie die Sprecherin der Ratsfraktion, Martina Zsack-Möllmann:
„Wir freuen uns sehr, dass unsere intensive Überzeugungsarbeit in den politischen Gremien dazu geführt hat, dass sich letztendlich eine Mehrheit für den Erhalt des Nachtexpressange-bots in Solingen gefunden hat. Dieser Erfolg ist nicht zuletzt auch der Arbeit von Fahrgastbei-rat, Senioren- und Behindertenbeirat sowie des Jugendstadtrates zu verdanken, die nach intensiven Diskussionen entsprechende Beschlüsse gefasst haben. Wir danken auch allen Bürgerinnen und Bürgern und Vereinen, die sich erfolgreich dafür eingesetzt haben.
Aber es konnte nicht verhindert werden, dass das Busangebot in unserer Stadt sehr stark, um insgesamt 615.000 € gekürzt wurde. Wir Grüne haben dabei nur die vom ÖPNV-Fahrgastbeirat mitgetragenen Einsparvorschlage unterstützt, weitergehende Kürzungen aber abgelehnt.
Wir halten die Verschlechterung der Bus-Anbindung für Burg für besonders problematisch. Dazu zählt die Umstellung vom 20- auf den 30-Minuten-Takt auch nach dem Ende der Baustelle zwischen Burg und Krahenhöhe. Ebenso mindert die Tatsache, dass künftig für einen Großteil der Fahrten nach Burg während der Fahrt ein Umsteigen vom Gelenk- auf einen kleineren Bus notwendig werden soll, die Attraktivität dieser Linie deutlich. Die Taktausdünnung der 684 auf einen 15min-Takt verschlechtert u.a. die Anbindung des großen Wohnbereiches Hasseldelle.
Notwendige Verbesserungen im Netz, wie z.B. ein Angebot für den vom ÖPNV völlig abge-schnittenen Bereich Fürkeltrath/Eipaß oder die Anpassung der frühen Busfahrten an eine Erreichbarkeit der Schichtwechsel um 6 Uhr morgens sollten endlich eingeführt werden. Es muss dringend verändert werden, dass die Taxibusse z.T. fast sechs Stunden vor Fahrtantritt bestellt werden müssen, dies schränkt die Attraktivität dieses Angebotes deutlich ein.
Ein Lichtblick ist die erfolgreiche Akquise der Bundesfördermittel für das BOB-Projekt, das weitere Kürzungen im Angebot verhindern konnte.
Jetzt muss es darum gehen, dem ÖPNV in Solingen wieder mehr Luft zum Atmen zu geben. Wir müssen das Nahverkehrsangebot erhalten und attraktivieren. Wir müssen verhindern, dass mit Kürzungen eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt wird. Es gibt u.a. viele Beispiele attraktiver öffentlicher Mobilitätsangebote gerade für nachfrageschwache aber notwendige Linien, die wir nun verstärkt prüfen und in das Netz integrieren müssen. Denn der ÖPNV sichert die soziale Teilhabe aller Menschen unserer Stadt. Und er ist ein ganz wesentlicher Beitrag zu mehr Klimaschutz und umweltverträglicher Mobilität.“
Wir laden alle Interessierten herzlich zu unserer Veranstaltung mit Ulrich Jansen vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und Reiner Nießen vom Verkehrsclub Deutschland am Mittwoch, den 12.7. um 18 Uhr in der Lounge der Stadtkirche am Fronhof ein, um über die Zukunft des Öffentlichen Personennahverkehrs in Solingen zu diskutieren.
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