BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

B90/DIE GRÜNEN SOLINGEN

Hirngespinst B229n endlich ad acta legen!

Stefan Prinz, Redakteur beim Solinger Tageblatt, hatte in einem großen Artikel über die mögliche Auflösung der Ohligser Kleingartenanlage Bussche-Kessel-Weg berichtet. Unsere Position dazu ist klar: keine Aufgabe der Kleingartensiedlung zugunsten einer neuen Gewerbefläche. Nun schiebt Herr Prinz die Frage nach, wie wir denn zum Projekt B229n stehen, die gemäß der alten Planungen auch durch die Kleingartensiedlung führen sollte. Hier ist unsere Antwort:

20.07.18 –

ccf7334167.jpg Sehr geehrter Herr Prinz,

sehr geehrte Damen und Herren,

wir Grüne lehnen die Planung von B229n, L 405 und Anschluss über den Schlagbaum an die Kohlfurth ab. Genauso wie die Aufgabe der Kleingartensiedlung am Bussche-Kessel-Weg. Wenden wir uns endlich der (Verkehrs)Zukunft zu!

Auf eine Uraltplanung aus den 1960er Jahren zu setzen, die Solingen mit einem Autobahnähnlichen Band durchschneiden wollte, ist aus unserer Sicht nachgerade fahrlässig und würde die dringend für eine echte Verkehrswende benötigten öffentlichen Mittel binden. Im Übrigen für Maßnahmen, die frühestens in 15 bis 20 Jahre fertig gestellt und für die Menschen nutzbar wären. Wer aber will ernsthaft davon ausgehen, dass ein „Weiter so“ in der Verkehrspolitik und der Verkehrsnutzung möglich, richtig und vor allem sinnvoll ist?

Die Kleingartenanlage ist Teil einer Biotopverbindung entlang der Bahn von Solingen-Ohligs am Börkhauser Feld entlang über das Stadtbiotop Burbachtal in der Nähe des ehemaligen Freibadgeländes Aufdhöher nach Landwehr bis hin zur Kirche Rupelrath. Für die zahlreichen angrenzenden Wohnsiedlungen ist es ein wichtiger stadträumlicher Freizeit- und Erholungsraum und sollte daher flächendeckend erhalten und aufgewertet werden. Eine Kleingartenanlage ist in diesem Zusammenhang nicht nur optische Zierde sondern sie bietet vielen Kleinlebewesen und Insekten ein wichtiges Habitat und ermöglicht den Menschen eine eigenständige Nahversorgung mit selbstangebauten Gemüse und Ost.

Die bahnangrenzenden Bereiche sollten zudem nicht bebaut werden, um die Möglichkeit der Anlage eines dritten Gleises über die wichtige Strecke Köln – Solingen – Wuppertal – Hagen perspektivisch offen zu halten, um Solingen dauerhaft optimal an das überregionale Schienennetz anzubinden. Dies würde auch die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt stärken, da sich Solingen-Ohligs schon heute zu einem modernen Dienstleistungszentrum (erkennbar etwa am Codecentric-Neubau) mit angrenzenden wichtigen Industrieflächen gewandelt und durch die Bahnverbindung zahlreiche neue Arbeitsplätze entstanden sind.

Die Autobahnpläne sind überflüssig, weil die Bahn diese Funktion in wesentlichen Teilen übernehmen kann, insbesondere dann, wenn die ICE-Verbindungen auch zukünftig Bestand haben, die Durchbindung der S-Bahn nach Düsseldorf erfolgt und der neue Bahn-Haltepunkt Landwehr endlich eingerichtet wird.

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