BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

B90/DIE GRÜNEN SOLINGEN

Grüne unterstützen die Initiative des ev. Kirchenkreises Solingen

Nach Vorstellung der KirchenvertreterInnen war sich die Fraktion schnell einig: Solingen soll Mitglied werden beim Bündnis „Sichere Häfen“

13.09.19 –

VertreterInnen der evangelischen Kirche Solingens haben das Projekt „Sichere Häfen“ in der letzten Fraktionssitzung der Grünen vorgestellt.

„Wir waren uns sehr schnell einig, dass das Sterben im Mittelmeer ein Ende haben muss,“ erläutert Fraktionssprecherin Martina Zsack-Möllmann die Stimmung in der grün-offenen Fraktion. „Es ist unerträglich, dass Menschen unter unzumutbaren Bedingungen auf Schiffen im Mittelmeer ausharren müssen, weil ihnen die Einfahrt in Häfen von Mitgliedsstaaten der Europäischen Union verwehrt wird.“

„Natürlich ist nachvollziehbar, dass sich Italien – von der Staatengemeinschaft weitgehend alleine gelassen – von der Situation überfordert fühlt,“ ergänzt Fraktionssprecher Frank Knoche. „Aber das darf nicht zu solchen dramatischen Situationen führen, wie erst kürzlich auf der Sea Watch, der Lifeline oder all den anderen Schiffen, die sich der Rettung von Flüchtenden verschrieben haben. Wir wollen die Menschen und Organisationen unterstützen, die diese auch für sie gefährliche, anstrengende und emotional hoch belastende Seenotrettung durchführen.“

Die Mitglieder des Bündnisses „Sichere Häfen“ verpflichten sich, zusätzlich zu den zugewiesenen Flüchtlingen Menschen aufzunehmen, so dass eine unbürokratische Verteilung der aus Seenot Geretteten möglich wird.

„Wir Grüne werden daher die Ratsinitiative des Oberbürgermeisters unterstützen und dafür stimmen, dass Solingen sich auch weiterhin als sicherer Hafen für Menschen in Not einsetzt. Trotzdem ist klar, dass wir damit nur Symptome bekämpfen. Die Fluchtursachen sind vielfältig, neben Kriegen und politischer Verfolgung verschärfen die Auswirkungen der Klimaveränderung die ohnehin häufig schon dramatische ökonomische Situation der Menschen des Südens. Hier werden wir noch viel stärker über unsere eigene Rolle und unsere Möglichkeiten des Handelns nachdenken müssen. Mit der einstimmig beschlossenen Nachhaltigkeitsstrategie haben wir nur einen ersten Schritt getan, jetzt wird sich zeigen, ob wir mit der konkreten Umsetzung unseren Beitrag zur Klimarettung leisten werden.“

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