BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

B90/DIE GRÜNEN SOLINGEN

Grüne fordern: Schwimmunterricht für alle Kinder

Der Corona-bedingte Distanzunterricht auch in den Grundschulen scheint auf einem guten Weg. Da wird schnell übersehen, dass bei den weitreichenden Möglichkeiten digitalen Unterrichts die Schwimmausbildung seit Ausbruch der Pandemie quasi ausgesetzt werden musste.

02.02.21 –

Wenn immer möglich haben Schulverwaltung und Bädergesellschaft zwar Schwimmkurse organisiert, insgesamt jedoch müssen wir feststellen, dass immer mehr Kinder diese Kulturtechnik nicht mehr beherrschen.

„Für einen ganzen Jahrgang musste der Schwimmunterricht lange  ausfallen, und es ist nicht abzusehen, dass wir ihn bald wieder aufnehmen könnten,“ so Ratsmitglied und sportpolitische Sprecher der grünen Fraktion, Leon Kröck.

„Bereits 2017 ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der DLRG, dass fast 60% der 10jährigen Kinder nicht richtig schwimmen konnte. Die Pandemie unterstützt daher einen Trend, der mit der sukzessiven Schließung von Bädern in den finanzschwachen Kommunen bereits angelegt war,“ warnt Kröck. „Auch hier in Solingen wurden Hallen- und Freibäder geschlossen, es bedurfte großer politischer Anstrengungen, um zumindest den Neubau des Hallenbads Vogelsang zu realisieren. Dass es jetzt für die so notwendige Schwimmausbildung nicht genutzt werden kann ist wirklich bitter!“

„Noch Ende der 1980er Jahre konnten 90% der Gesamtbevölkerung schwimmen“, ergänzt Ausschussmitglied Felix Siegert. „Schwimmen macht so viel Spaß, fördert die Gesundheit und ist sportliche Betätigung.

„Wir müssen alles daran setzen, möglichst alle Kinder dazu zu befähigen, das Element Wasser spielend und schwimmend zu erleben. Dazu braucht es jetzt ein Konzept, wie in enger Abstimmung von Schulen, Vereinen und Bädergesellschaft noch vorhandene Schwimmzeiten der beiden Hallenbäder für die Schwimmausbildung genutzt werden können“ so die beiden Jungpolitiker. „Dazu gehört vor allem zusätzliches entsprechend geschultes Personal. Wir wollen keine `Generation Nicht-Schwimmer´. Wer die glücklichen Gesichter von Kindern in Schwimmbädern sieht weiß, wie viel Lebensfreude wir diesen Kindern nehmen, wenn wir sie nicht befähigen, sich im Element Wasser sicher zu bewegen. Es braucht mehr Schwimmzeiten, mehr Betreuer*innen und mehr Lehrer*innen mit so genannter Rettungsfähigkeit. Die durch die Pandemie erzwungene Pause sollten wir nutzen, um ein gutes Konzept für die Zeit danach zu erarbeiten!“

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