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23.10.19 –
„`Neonicotinoide sind selektive Nervengifte, die auf die Nervenzellen von Insekten weit stärker als auf die Nerven von Wirbeltieren wirken´, so heißt es in Wikipedia, wenn davon die Rede ist, dass Bienen und andere Insekten durch den Einsatz von Neonikotinoiden (u.a. Glyphosat) orientierungslos werden. Die Folge davon ist, das die Tiere dann weder ihrer Ökosystem-immanenten Aufgabe der Bestäubung nachkommen können noch eine Chance haben, überhaupt zu überleben,“ erläutert Dietmar Gaida, umweltpolitischer Sprecher der grün-offenen Ratsfraktion.
„Aber nicht nur das: der Verdacht, dass die potentiellen Gesundheitsschädigungen durch Neonikotinoide im Vorfeld der Markteinführung nie ausreichend und umfassend untersucht wurden, konnte nie wirklich ausgeräumt werden.“
Jetzt hat der zuständige Ausschuss der EU-Mitgliedsländer entschieden, die Zulassung für das Insektengift Thiacloprid aus der Klasse der Neonikotinoide nicht zu verlängern. So berichtet der grüne EU-Abgeordnete und Sprecher der Europagruppe Grüne im EU-Parlament, Sven Giegold.
„Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und ein guter Tag für alle engagierten Bürgerinnen und Bürger“, ergänzt Fraktionssprecher Frank Knoche. „Denn es zeigt: der Druck von unten, etwa von den fast 400.000 Europäerinnen und Europäern, die die Wiederzulassung von Thiacloprid per Petition bekämpft haben, hat nun ein Umdenken erzwungen. Die neueste Studie der Umweltschutzorganisation „Health and Envirmonment Alliance“ (siehe Link unten) zeigt, dass vier von zehn Pestiziden nicht ausreichend auf ihre Krebseffekte getestet wurden. Das ist unverantwortlich. Umso besser, dass wir hier in Solingen bereits im vergangenen Jahr auf unsere Initiative hin einen einstimmigen Beschluss im Fachausschuss erreicht haben. Damit gibt es keinen Einsatz solcher Insektiziden auf städtischen Flächen, künftigen Pachtinteressenten soll die Nutzung diese Mittel untersagt werden.“
Die beiden Kommunalpolitiker der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen-offene Liste erklären abschließend: „Die Grünen setzen sich weiterhin auf allen Ebenen für eine stärkere Beachtung des Vorsorgeprinzips und ein transparentes Zulassungsverfahren ein, damit solche Stoffe erst gar nicht auf den Markt kommen. Trotz mancher Erfolge, blockieren allzu oft Rechte, Konservative und auch viele Sozialdemokraten und Liberale im Europäischen Parlament und in den Mitgliedstaaten diese Reformen.“
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