BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

B90/DIE GRÜNEN SOLINGEN

Endlich Zustimmung zum „Solinger Modell“

Solingen hat bisher eine beispielhafte Präventionspolitik betrieben – immer wieder massiv behindert durch die Steine, die die Landesregierung der Stadt in den Weg gelegt hat. Der Meinungsumschwung von Frau Gebauer kommt aus unserer Sicht viel zu spät, aber er ist jetzt zumindest da.

29.01.21 –

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Solingen ist überrascht über den plötzlichen Meinungswechsel von der NRW-Schulministerin zum Thema Wechselunterricht. Anfang der Woche hat Yvonne Gebauer (FDP) gegenüber der Presse erklärt, dass bei der Schulöffnung ab 12.2. der Wechselunterricht als Option nicht ausgeschlossen ist.


Dazu Niklas Geßner, Ratsmitglied und schulpolitischer Sprecher: „Im November hat die schwarz-gelbe Landesregierung und Frau Gebauer noch massiv gegen den ‚Solinger Weg‘ gekämpft und den Wechselunterricht in Solinger Schulen verhindert. Deshalb sind wir nun sehr verwundert, dass die NRW-Schulministerin die Option auf einmal nicht mehr ausschließt. Diese Erkenntnis ist zwar richtig, kommt aber mal wieder viel zu spät, denn die Schulen, Lehrer*innen, Eltern und Schüler*innen hätten im Spätherbst schon längst ihre Erfahrungen mit dem Wechselunterricht machen können. Das wäre besonders mit Blick auf die Abschlussjahrgänge sehr wichtig gewesen. Die Bereitstellung von Räumen für Schüler*innen, die einer besonderen und persönlichen Förderung bedürfen, wie sie in der gestrigen Verlautbarung Gebauers zu lesen ist, ist ein Schritt in die richtige Richtung."


„Die schwarz-gelbe Landesregierung muss endlich ihren Zick-Zack-Kurs in der Schulpolitik beenden und vorrauschauend planen“, fordert Fraktionssprecher Thilo Schnor. „Schulen, Lehrer*innen, Eltern und Schüler*innen haben einen Anspruch auf plan- und umsetzbare Dienstanweisungen. Dienstanweisung spät in der Woche, Umsetzung Montag früh ist keine Politik, sondern eine heillose Überforderung der kommunalen Bildungsgemeinschaft. Wir fordern daher zum wiederholten Mal die Landesregierung und Frau Schulministerin Gebauer auf, ein mittelfristig tragbares Konzept vorzulegen, das planbare Lerngruppen definiert und vor allem die Arbeit mit den Kindern umfasst, die wir über den ausschließlichen Distanzunterricht nicht erreichen konnten. Wichtig für die Möglichkeit des Wechselmodells ist zudem, dass über die Art des Wechselmodells die Schulen vor Ort entscheiden können. Sie wissen am besten mit welchen Lehrer:innen und räumlichen Gegebenheiten dieser Ansatz gut für alle umzusetzen ist. “


„Solingen hat bisher eine beispielhafte Präventionspolitik betrieben – immer wieder massiv behindert durch die Steine, die die Landesregierung der Stadt in den Weg gelegt hat. Das muss endlich ein Ende haben. Der Meinungsumschwung von Frau Gebauer kommt aus unserer Sicht viel zu spät, aber er ist jetzt zumindest da. Wir Grüne werden die Stadt auch weiterhin bei ihrer vorausschauenden, dem Wohle aller verpflichteten Politik im Schulbereich unterstützen“, so die beiden Kommunalpolitiker abschließend.

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