Zur heutigen Berichterstattung über den möglicherweise anstehenden Verkauf der Kleingartensiedlung am Bussche-Kessel-Weg in Ohligs durch die Deutsche Bahn nimmt die grün-offene Fraktion wie folgt Stellung:
„Schon früher wurden die Kleingärtner am Bussche-Kessel-Weg von der Nachricht aufgeschreckt, die Bahn wolle das Gelände zwecks Ansiedlung von Gewerbe verkaufen,“ so Ratsmitglied Manfred Krause und der umweltpolitische Sprecher Dietmar Gaida.
„Wir Grüne haben uns aus unterschiedlichen Gründen immer gegen Versuche ausgesprochen, die Kleingartensiedlung in Gewerbefläche umzuwandeln. Dies wurde auch in der letzten Ratsperiode nach Debatten im Stadtrat so bestätigt.
Zum Einen, weil für das Umfeld der Kleingartensiedlung keine Gewerbeflächennot besteht. Seit Jahrzehnten sind benachbarte Flächen, die für Gewerbeansiedlungen vorgesehen sind, ungenutzt. Auf ganz Solingen bezogen hat die letzte Erhebung zu den Gewerbeflächen gezeigt, dass ausreichend Gewerbeflächen im Stadtgebiet vorhanden sind, u.a. weil neue Brachflächen hinzugekommen sind (z.B. Grossmann oder die Fläche gegenüber Kronprinz).
Zum Anderen, weil die Kleingartenanlage eine ganz wichtige Funktion für Kleinlebewesen, Insekten und Menschen hat. Gerade in Zeiten des dramatischen Insektensterbens sind Flächen wie diese wichtig, um die Artenvielfalt zu schützen und als wichtiges Glied der Biotopverbindung an der Bahn entlang von Landwehr Richtung Solingen zu fungieren.
Die Argumentation der Bahn, die Kleingärtner könnten in andere Siedlungen ausweichen, zieht aus unserer Sicht nicht. Denn die Zerstreuung auf unterschiedliche Siedlungen würde eine in langen Jahren gewachsene Siedlungsgemeinschaft mit ihren wichtigen sozialen Funktionen auseinanderreißen. Damit würde den Menschen eine wichtige Heimstätte genommen. Hinzu kommt, dass gerade in Ohligs in den vergangenen Jahren einige größere Freiflächen bebaut wurden. Aus all diesen Gründen werden wir Grüne alles dafür tun, dass die Kleingärtner dauerhaft an diesem Ort verbleiben können.“
18.07.18 –