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25.01.24 –
Die grüne Fraktion begrüßt die Entwicklung der leerstehenden Gebäude von P&C und Kaufhof als Schlüsselprojekt zur Aufwertung des Standortes und Verhinderung einer Leerstandsruine.
Leon Kröck, wohnungspolitischer Sprecher der Grünen, erklärt zur aktuellen Diskussion:
„Der Innenstadt ist weder dadurch geholfen, dass sie als Ghetto dargestellt wird, noch wenn ihre Anwohnenden diskreditiert werden oder pauschal von einem Brennpunkt die Rede ist. Lassen wir uns auf solche Narrative ein, dann stärken wir womöglich extreme Kräfte, deren Erstarken niemand will und schwächen außerdem den Standort der Innenstadt weiter. Und wir sollten uns an die Fakten halten: es gibt es keine ‚historische Anzahl von Sozialwohnungen‘ in der nördlichen Innenstadt. Auch mit den Planungen der Stadt zum öffentlichen geförderten Wohnungsbau beim Projekt Fronhof ist eine gute soziale Durchmischung der neuen Bewohnerschaft gewährleistet. Denn etwa 80% der Solinger Erwerbstätigen sind gemäß den Einkommensgrenzen der Wohnberechtigungsscheine A und B antragsberechtigt! Das ist die breite Mitte der Gesellschaft. Wer hier ein Problem sieht, verschließt die Innenstadt für einen Großteil der Solingerinnen und Solinger.
In Anbetracht der Diskussionen hat die Verwaltung eine neue Vorlage eingebracht, in der die Begrenzung der Förderquote auf 30% in der Innenstadt in Aussicht gestellt wird. Diese Vorlage stellt ein deutliches Entgegenkommen gegenüber den Sorgen und Anregungen von Anwohnenden, wie Verbänden dar und ist insofern zu befürworten. Wir begrüßen die in der Vorlage dargelegten Ausführungen, wonach gezielt Wohnraum für ältere und jüngere Menschen geschaffen werden soll. Wo verschiedene Bevölkerungsgruppen wohnen, ist ein Stadtraum belebt und wirkt sich positiv auf Kaufkraft und die Durchmischung der Innenstadt aus. Auch das vielfältig erwähnte Besetzungsrecht bietet Steuerungspotenzial.
Die Kritiker des Projektes lassen die Frage völlig unbeantwortet, was mit der Innenstadt passiert, wenn dieses Leuchtturmprojekt scheitert. Die derzeitige Wohnungsmarktsituation ermöglicht vor allem Neubauprojekte mit gefördertem Wohnungsraum. Nutzen wir die Chance und reden unsere Innenstadt bei allen uns bekannten Problemen nicht schlechter als sie ist. Die Menschen, die hier leben, haben dies verdient.“
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