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Grüne: Durch Hitzesommer sind Wald und Artenvielfalt massiv bedroht

Am vergangenen Freitag lud der grüne Kreisverband zu einer Wanderung durch die Ohligser Heide ein. Dr. Jan Boomers, Leiter der Biologischen Station Mittlere Wupper, informierte an verschiedenen Orten der Heide in spannenden Vorträgen etwa 40 Wander*innen.

09.09.19 –

Am vergangenen Freitag lud der grüne Kreisverband zu einer Wanderung durch die Ohligser Heide ein. Dr. Jan Boomers, Leiter der Biologischen Station Mittlere Wupper, informierte an verschiedenen Orten der Heide in spannenden Vorträgen etwa 40 Wander*innen.

Boomers: „Die vergangenen zwei Hitzesommer haben sich massivst auf den Lebensraum in der Heide ausgewirkt: Viele Teiche sind weitgehend ausgetrocknet, viele Bäche führen kein Wasser. Dies wirkt sich ebenso auf den Bestand und die Fortpflanzung von Tierarten wie bspw. seltenen Libellen aus. Darüber hinaus sind zahlreiche auf ausreichende Wasserversorgung angewiesene Waldlebensraumtypen von der Dürre betroffen und durch sie gefährdet. Birkenmoorwälder sind ausgetrocknet und bei weiterer Trockenheit in den kommenden Jahren in ihrem Bestand massiv bedroht. Zusätzlich wird der heimische Pflanzenbestand durch die importierte und aggressive amerikanische Traubenkirsche gefährdet. Der Artenbestand und die Vielfalt waren noch nie so sehr gefährdet wie zurzeit.“

Janina Rhode, Sprecherin des grünen Kreisverbandes stellt fest: „Es ist erschreckend, wie sehr der Klimawandel auch hier voranschreitet. Durch die Ohligser Heide sieht man die Konsequenzen dessen direkt deutlich vor der eigenen Haustür. Unter diesen Umständen kann kein*e Politiker*in die Augen vor dem Klimawandel verschließen. Wir müssen jetzt handeln und nicht nur reden.“

Boomers betont: „Der Stadt Solingen und die Biologische Stationschaffen zurzeit nur einen Bruchteil der notwendigen Arbeiten, um die Auswirkungen noch genauer zu untersuchen und zu bekämpfen. Es fehlt schlichtweg an Personal, um diese Arbeit entsprechend leisten zu können.“ Kreisverbandssprecher

Thilo Schnor ergänzt: „Noch können wir den Klimawandel aufhalten. Doch gerade anhand der Diskussion um den A3-Ausbau lässt sich erkennen, wie fern eine wirkliche Verkehrswende noch ist. Natur- und Klimaschutz scheinen hierbei wieder einmal nicht wirklich zu zählen. Dabei sind wir als Stadt mit der einstimmig beschlossenen Solinger Nachhaltigkeitsstrategie auf einem guten Weg. Damit aber auch Erfolge erzielt werden, müssen wir die dort verabredeten Ziele die nächsten Jahre verstärkt und konsequent mittels konkreten Maßnahmen verfolgen.“

Rhode und Schnor kommen zu dem Schluss: „Es muss jetzt konkret in die Umsetzung gehen, vor allem muss der Natur- und Artenschutz stärker in der Stadtpolitik verankert und durch entsprechende Maßnahmen, zum Beispiel durch einen gezielten Schutz der bestehenden Biotope, be- und gefördert werden. Auch die Verkehrswende muss schneller vorankommen. Ein Ausbau der A3 ist aus unserer Sicht nicht der richtige Weg.“

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