10.08.23 –

„Die Kritik der FDP an den Spielgruppen ist wohlfeil“, meint die jugendpolitische Sprecherin der Grünen, Iris Michelmann. „Denn auch die Herren Albermann und Sommer wissen sehr genau um die dramatische finanzielle Situation der Stadt und der hoch defizitären Finanzierung von Kitaplätzen.

„Auch wir hätten gerne eine bedarfsgerechte Ausstattung mit Kitaplätzen, die von Trägern betrieben werden, die mit ausreichend Mitteln ausgestattet sind, die die besten Standards bzg. Personal, Gebäude und Ausstattung garantieren. Aber leider hat die Stadt nicht die Möglichkeiten, die dramatisch defizitären Landesfinanzmittel des Kibiz auszugleichen. Natürlich würden wir gerne alle vakanten Stellen in den vorhandenen Kitas mit qualifiziertem Personal besetzen – die Ausschreibungen laufen, die Bewerberlage ist leider überschaubar. Und sehr gerne würden wir neue Kitas bauen, allein uns fehlen die Flächen, die Träger, das Personal und nicht zuletzt das Geld - und vielfach auch die Bereitschaft von Anwohnenden, im eigentlichen Sinne klaglos den Bau einer Kita zuzulassen.“

„Unter diesen Rahmenbedingungen das Spielgruppenangebot aus dem Boden zu stampfen ist eine Leistung, über die wir Grüne uns sehr gefreut haben“, ergänzt Ratsmitglied Niklas Geßner. „Die Verwaltung hat in einer Situation, in der zusätzliche Ausgaben eigentlich überhaupt nicht mehr leistbar sind, die Finanzierung dafür sichergestellt. Gleichzeitig – und das müsste die FDP wissen – geht die Stadt Solingen im Bereich Ausbildung von qualifiziertem Personal gute und kreative Wege, obwohl die Haushaltslage wirklich dramatisch ist. Die Spielgruppen sind kein optimaler Ersatz für neue Kitaplätze. Aber sie sind das, was augenblicklich von der Stadt leistbar ist.“

„Wir würden uns wünschen, dass bei diesem Thema im Interesse der Kinder aus der politischen Farbenlehre ein einheitlicher bunter Strang gebildet wird, an dem wir alle in eine Richtung ziehen,“ so die beiden Kommunalpolitiker:innen abschließend.