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29.01.21 –
Mit dem Neubau der Stadt-Sparkassen-Hauptstelle im Stadtzentrum von Solingen Mitte ist auch eine andere Flächenaufteilung in der Innenstadt und damit auch die Chance verbunden, die für alle Verkehrsteilnehmer*innen und den Einzelhandel unbefriedigende Verkehrssituation zu überarbeiten.
„Der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz Mobilität und Wohnungswesen (AKUMW) hat bereits in seiner Dezembersitzung beschlossen, dass ein nachhaltiges Mobilitätskonzept seitens der Verwaltung eingebracht werden soll, bevor richtungsweisende Entscheidungen über die Verkehrslenkung verfrüht getroffen werden. Das keine Vorfestlegung getroffen werden, zeigt auch der Beschluss zur Verkehrsuntersuchung zum Neubauder Stadt-Sparkasse, den der Ausschuss am Donnerstag getroffen hatte. Jetzt gilt es, in der kommenden Zeit mit den Solinger*innen über ihre Innenstadt und über eine neue Verkehrspolitik zu reden", erklärt Bürgermeister Thilo Schnor, Vorsitzender des AKUMW.
Finn Grimsehl-Schmitz, sachkundiger Einwohner im Ausschuss ergänzt: „Gerade uns Grünen ist es wichtig, die Anliegen aller Beteiligten in die Beratungen mit einzubeziehen , dazu gehört für uns mit aller Ausdrücklichkeit auch der Solinger Einzelhandel, mit dem wir gerne ins Gespräch kommen, bevor es zu Entscheidungen kommt– das sind wir ihm gerade in der aktuellen Situation schuldig.“
Lorena Matera, Sprecherin der Grünen im Ausschuss verweist auf verschiedene Argumente für eine deutliche Begrenzung des Durchgangsverkehrs im Zentrum: „Sowohl aus wirtschaftlichen als auch ökologischen Gründen muss die City umgestaltet werden. Wir denken, dass eine moderne Innenstadt von kurzen Wegen, einem hohen Maß an Aufenthaltsqualität sowie einer gut ausgebauten Infrastruktur für den Radverkehr lebt. damit lässt sich sowohl die Luftqualität als auch die Sicherheit verbessern.“
Finn Grimsehl-Schmitz erinnert an erfolgreiche Maßnahmen aus anderen Städten, die den Durchgangsverkehr in den Innenstädten reduzierten: „Die spanische Hauptstadt Madrid macht uns seit mehreren Jahren vor, wie sich der Einzelhandel entwickelt, wenn nur noch mobilitätseingeschränkte Menschen und der Lieferverkehr Innenstädte mit dem Auto durchqueren, hier ergaben sich Umsatzsteigerungen von bis zu 10%. Zugleich zeigt sich der Effekt auch in kleineren Städten wie Houten in den Niederlanden, wo es durch intelligente Park-and-Ride-Lösungen geschafft wurde, der Wirtschaft und dem Klima einen Gefallen zu tun. Es darf nicht vergessen werden, dass in vielen Innenstädten bis zu 80% des Umsatzes durch Kund*innen, die den Umweltverbund (Bus-, Rad- und Fußverkehr) nutzen, erreicht werden. Eine Mobilitätswende ist für uns untrennbar mit der Umgestaltung der Innenstadtzentren und damit der Zukunft des Solinger Einzelhandels verbunden.“
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