BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

B90/DIE GRÜNEN SOLINGEN

Grüne fordern: Bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und Menschen in Sorgeberufen

Die Coronakrise wirft ein grelles Licht auf die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte, deren Systemrelevanz jetzt für alle offensichtlich wird. Unsere Gesellschaft ist auf diese Fachkräfte angewiesen, doch Arbeitsbedingungen und Entlohnung machen diese Berufe unattraktiv. Bündnis 90/Die Grünen fordern von daher bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte.

24.04.20 –

Die Coronakrise wirft ein grelles Licht auf die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte, deren Systemrelevanz jetzt für alle offensichtlich wird. Unsere Gesellschaft ist auf diese Fachkräfte angewiesen, sei es in den Krankenhäusern oder in den vielen Altenheimen und überall dort, wo Menschen gepflegt werden müssen. Arbeitsbedingungen und Entlohnung werden den hohen Ansprüchen und der Verantwortung in diesen Berufen bei weitem nicht gerecht. Bündnis 90/Die Grünen fordern von daher bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und bei den Arbeitskräften in den sogenannten Sorgeberufen.

Martina Zsack-Möllmann, Fraktionssprecherin von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Solingen: „Wir alle erleben zur Zeit, wie wichtig die Menschen sind, die sich um die pflegerischen Aufgaben in den Kliniken und den Altenheimen und in all den Einrichtungen kümmern, in denen Menschen auf Hilfen angewiesen sind. Die mit Beginn der Coronakrise gezeigte gesellschaftliche Wertschätzung gegenüber diesen Pflegekräften steht diametral den bisher geführten politischen Diskussionen gegenüber. In den Sparrunden der vergangenen Jahre im Gesundheitsbereich, waren Pflegekräfte zu lange unter dem Punkt Personalkosten, die es zu reduzieren gilt, geführt und entsprechend sind Pflegestellen seit den 1990er bis in die 2000er Jahre heruntergefahren worden. Nun besteht dringender Handlungsbedarf. Es wird wieder mehr Personal gebraucht. Wir fordern, bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Entlohnung, denn nur so, lassen sich überhaupt Menschen für diese schweren und anspruchsvollen Beschäftigungen finden.“

Iris Michelmann, grüne Ratsfrau ergänzt: „Wir wissen und erfahren es immer wieder, unter welchem Zeitdruck Pflegekräfte heute in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, in Altenheimen und bei ambulanten Tätigkeiten, stehen. Dabei ergreift man eine solche Erwerbsarbeit in der Regel, um für hilfebedürftige Menschen da zu sein. Umso frustrierter sind die Beschäftigten in den Pflegeberufen, wenn es oft nur noch darum geht, die notwendigen Arbeiten möglichst schnell zu erledigen, damit überhaupt die Chance besteht, alles an Aufgaben zu schaffen. Dies darf so nicht weitergehen. Wir müssen aus der Coronakrise die Lehre ziehen, dass sich die gezeigte Wertschätzung auch in Verbesserungen des Berufsalltags niederschlägt. Darunter gehören z.B. eine kostenfreie Ausbildung, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und Mitsprache bei den Arbeitszeiten, höhere Löhne, gerade auch bei den vielen Teilzeitbeschäftigten, und insgesamt mehr Zeit, die für die Arbeit mit den Menschen zur Verfügung steht. Pflege kann und muss ein attraktiver Beruf sein – dazu müssen dringend die Weichen neu gestellt werden. Dies gilt neben den oben genannten Aspekten beispielsweise ebenfalls für die eigenständige Bewertung der Pflege bei der Finanzierung der Kliniken.“

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