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11.09.17 –
Die Bezirksvertreterinnen und –vertreter von Bündnis 90/die Grünen-offene Liste begrüßen die Vorschläge der Verwaltung.
„Die Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit für Autos auf Tempo 30 ist nicht gleichbedeutend mit einer verminderten Reisegeschwindigkeit“, darauf verweist Thilo Schnor, Bezirksvertreter der Grünen für Ohligs, Aufderhöhe und Merscheid.
„Wir haben aber gute Gründe, bei unserer Verkehrspolitik alle VerkehrsteilnehmerInnen mit in den Blick zu nehmen, gerade auch die Schwächsten unter ihnen, Kinder und mobilitätseingeschränkte Menschen. Aus Sicht der Verkehrssicherheit kann eine reduzierte Geschwindigkeit über Leben oder Tod entscheiden, ist der Bremsweg eines Autos mit Tempo 50 doch dreimal so lang wie bei einer Geschwindigkeit mit Tempo 30. Von daher macht es absolut Sinn in Bereichen vor Kindertagesstätten und Schulen sowie in Wohnbereichen weitere Tempo-30-Zonen einzurichten. Dass dies auch von vielen Menschen so gewollt ist, zeigen die von den Bürgerinnen und Bürgern selbst eingebrachten Vorschläge für mögliche Tempo-30-Zonen.“
„Die Erzählungen unserer Eltern, dass sie noch auf der Straße Völkerball gespielt haben, klingen aus heutiger Sicht nach einer fernen Stadtromantik“, ergänzt Annette Müller, Bezirksvertreterin in Solingen Mitte.
„Nach gut 60 Jahren Fortschritt plagen wir uns mit Stellplatzproblemen, die die Frage nach Spielmöglichkeiten im öffentlichen Straßenraum schon fast absurd erscheinen lässt.
Hinzu kommen gesundheitsschädliche Lärm- und Luftbelastungen. Aufgabe der Politik muss es sein, eine andere Mobilität zu fördern und zu ermöglichen, also den Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV aus Gründen des Gesundheits- und Umweltschutzes zu stärken. Wir haben in der Politik die unterschiedlichen Perspektiven der vielen Verkehrsteilnehmenden in unsere Entscheidungen mit einzubeziehen. Wer sich im Straßenraum sicher fühlt und bewegen kann, nimmt zudem mehr am sozialen Leben der Stadt teil.“
„Wir Grüne," so Müller und Schnor abschließend, „wollen Solingen zu einem attraktiven kinderfreundlichen Wohn- und Lebensort machen. Und dazu gehört einfach Tempo 30 in allen Wohngebieten.“
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