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26.06.20 –
Am Bahnhaltepunkt Vogelpark auf dem Gleis Richtung Düsseldorf fehlt ein Ticketautomat. Mit der verlorenen Ausschreibung zum weiteren Betrieb der Ticketautomaten hat die Deutsche Bahn ihre roten Automaten für den Nahverkehr abgebaut. Nun stehen dort fast überall grüne Automaten des französischen Nahverkehrsanbieters Transdev. Der VRR rechnet mit 10 Millionen Euro Einsparungen in diesem Bereich, eben durch das günstigere Angebot des neuen Anbieters. Geld was in Züge investiert werden kann. Transdev konnte aber auch ein günstigeres Angebot einreichen, da an den Bahnhöfen im VRR-Gebiet ca. 300 Automaten weniger als zuvor aufgestellt wurden.
Dietmar Gaida, verkehrspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen-offene Liste im Rat: „Es ist ein Unding, wenn es Bahnhaltepunkte gibt, wo keine Automaten stehen. Was soll der Kunde bzw. die Kundin in diesem Falle machen, die Reise nicht antreten oder gezwungenermaßen ohne Ticket einsteigen? Schön und gut, wenn sich Kosten einsparen lassen, die durch bestehende Angebote evt. auch ungerechtfertigt sind. So wies der Fahrgastverband Pro Bahn darauf hin, dass über den Preis der DB Ticketautomaten der VRR auch indirekt den Fernverkehr subventioniert hat. Doch Transdev hätte bereits mit der Ausschreibung verpflichtet werden müssen, an allen Haltepunkten ihre Automaten in jeder Fahrtrichtung aufzustellen. So aber gibt es beispielsweise mit dem Haltepunkt Vogelpark eine Haltestelle, an der nur auf einer Seite ein Automat bereitsteht. Als städtischer Vertreter im VRR habe ich den fehlenden Automaten am Bahnhaltepunkt Vogelpark angesprochen und die Nachrüstung gefordert.“
Manfred Krause, grünes Ratsmitglied: „Fahren ohne Fahrschein ist strafbar. Ich gehe mal davon aus, die meisten von uns wollen rechtskonform die Angebote des VRR nutzen. Es ist ein schlechter Witz, wenn dann die Möglichkeit, ein Ticket zu kaufen, nicht gegeben ist. Am besagten Bahnhaltepunkt Vogelpark müsste der oder die Kund*in auf das gegenüberliegende Gleis gehen, um dort ein Fahrschein zu ziehen. Geschätzt sind das an die 400 Meter. Einerseits wird mit dem verbesserten Service der Automaten geworben, diese akzeptieren nun neben Bargeld und EC-Karten jetzt auch Kreditkarten und informieren während des Fahrkartenkaufs über aktuelle Abfahrtszeiten. Doch dieser Service ist sinnlos, wenn der Automat sich auf der anderen Seite zwar in Sichtweite befindet, aber ansonsten eher unerreichbar ist.“
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