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25.03.20 –
Corona macht an keiner Grenze halt und betrifft jeden Menschen. Entsprechend müssen innerhalb Europas auch alle lebenden Menschen die Möglichkeit erhalten, Schutzmaßnahmen und notwendige Hygienestandards einhalten und umsetzten zu können. Leider ist dies für die rund 41.000 Geflüchteten in den überfüllten Hotspots auf den griechischen Inseln nicht möglich. Hier bahnt sich eine weitere Katastrophe an. Bereits gibt es eine offizielle Infizierte auf Lesbos. Keiner mag sich ausdenken was passiert, sollte COVID-19 in die Flüchtlingslager gelangen. Entsprechend fordert auch das EU-Parlament die Räumung der Flüchtlingscamps. Von daher unterstützen Bündnis 90/Die Grünen in Solingen die Forderungen von Sea-Watch, Kreuzfahrtschiffe für die Evakuierung der Camps einzusetzen.
Dr. Hans-Peter Kubersky, Mitglied im Vorstand von Bündnis 90/Die Grünen dazu: „Die Zeit drängt. Schon jetzt leben die geflüchteten Menschen auf den griechischen Inseln Lesbos, Samos, Kos, Leros und Chios in absolut lebensgefährlichen und unwürdigen Verhältnissen. COVID-19 würde aber den Tod für viele dort erkrankte und geschwächte Menschen bedeuten. Wir können nicht sehenden Auges warten, bis sich die humane Katastrophe vollends einstellt. Schon viel zu lange haben wir die menschenunwürdigen Zustände in all den Flüchtlingslagern hingenommen. Spätestens jetzt müssen wir handeln. Von daher sind alle Möglichkeiten der Räumung, wie vom EU-Parlament gefordert, zu prüfen. Wir unterstützen ausdrücklich den Vorschlag von Sea-Watch, auch Kreuzfahrtschiffe hierfür zu nutzen.“
Janina Rhode, Kreisverbandssprecherin von Bündnis 90/Die Grünen Solingen, ergänzt: „Wir alle hören seitens der Regierenden, wie wichtig Solidarität in Zeiten der Coroana-Krise ist. Jetzt muss die Bundesregierung beweisen, was Solidarität nicht nur in Worten, sondern auch in Taten bedeutet. Wir sehen deswegen die Regierungen Europas und unsere Bundesregierung gefordert, nicht zu zögern und das Notwendige zu tun. Kreuzfahrtschiffe bieten sich an, die Flüchtlinge aufzunehmen und besser als in den Lagern für u.a. Untersuchungen und Quarantänemaßnahmen separieren zu können. Sea-Watch selbst hat in diesem Fall auch medizinische Hilfe angeboten. Wir sollten keine Möglichkeit außer Betracht lassen, kranken und verletzten Menschen, die oftmals durch ihre Fluchtsituation traumatisiert sind, zu helfen. Retten wir jetzt, bevor wir nur fassungslos dem Ausbruch einer weiteren menschlichen Katastrophe zusehen können!“
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