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18.11.22 –
Die Fraktion von Bündnis 90/die Grünen bezieht Stellung zur anstehenden Fußball-WM in Katar. Erstmalig wird ein derartiges Turnier in einem Wüstenstaat veranstaltet. Im Vorfeld sind zahlreiche Arbeiter durch unmenschliche Arbeitsbedingungen ums Leben gekommen. Doch neben Katar ist der Weltfußballverband Fifa und sind die Funktionäre des professionellen Fußballsports die eigentlichen Verantwortlichen für ein WM-Turnier mit moralischem Beigeschmack.
Frank Knoche, Fraktionssprecher der Grünen im Rat, erklärt hierzu: „Mit der jetzt im November startenden WM, u.a. verbunden mit zahlreichen Korruptionsskandalen, kann man den Fußballbegeisterten die Freude an diesem Sport nachhaltig verderben. Denn viele sportbegeisterte Menschen werden sich in den kommenden Wochen in einer moralischen Zwickmühle befinden. Vor dem Hintergrund zahlreicher Todesfälle auf den Baustellen der Stadien, aufgrund unmenschlicher Arbeitsbedingungen, sowie der Menschenrechtslage in Katar insgesamt, ist der Ruf nach einem Boykott verständlich. Doch der eigentliche Schuldige an dieser Situation ist die Fifa, ist ein Profisport, bei dem es um Millionenbeträge geht, Fußballer hin- und her ge- und verkauft werden und Funktionäre sich gerne reichlich beschenken und verwöhnen lassen. Dies sind Parallelwelten und diese haben nichts mit den gewöhnlichen Menschen und ihrem Alltag zu tun. Einen Boykott kann ich verstehen. Wer als Zuschauer dennoch die Spiele verfolgt, dem sollten wir nicht den moralischen Zeigefinger zeigen. Wir als Gesellschaft sollten aber unseren Einspruch erheben gegen die abgehobenen Funktionäre und ihren unmoralischen Geschäften.“
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