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24.05.17 –
Doch Solingen bleibt mit Platz 34 von 38 Städten ohne Veränderung gegenüber der Vorgängerstudie und dies ist wahrlich kein Ruhmesblatt.
„Immerhin positiv ist, dass es Radverkehr in Solingen gibt, hieß es doch über lange Jahre von berufener Seite, Solingens Topographie ließe das nicht zu“, so Henning Pless, grüner Faktions-sprecher im Rat. „Nun zeigt sich, dass das Radwege-Angebot Radverkehr generiert (siehe Korkenziehertrasse). Aber es gibt nach wie vor viel zu tun, um aus Solingen eine fahrradfreundliche Stadt zu machen. Natürlich fehlt dem Test eine echte Repräsentativität, aber die Tendenz ist doch mehr als deutlich! Und, ganz wichtig, wir müssen zukünftig Mobilität vernetzter denken und für eine entsprechende Infrastruktur sorgen. So wollen die Menschen schon heute, wie aktuell aus der Umweltbewusstseinsstudie des Bundesumweltministeriums (BMUM) hervorgeht, weniger auf das Auto angewiesen sein. Dazu braucht es ein Mobilitätsangebot, das ein Umstieg vom Rad in den Bus, vom Bus in das CAR-Sharing-Auto und von dort auf das Rad ermöglicht.“
„Aber auch so gibt es noch etliche Stellschrauben, an denen die Stadt das Fahrradfahren in Solingen sicherer, schneller und insgesamt angenehmer gestalten könnte“, ergänzt Eckhard Plath, grünes Mitglied beim Runden Tisch Radverkehr. „Neben einem ordentlichen Winterdienst auf Radwegen bleibt das Schließen von Lücken im Netz ein großes Thema sowie die Öffnung von Einbahnstraßen. Hierzu bestehende Beschlüsse lassen bisweilen auf ihre Umsetzung warten und in Teilen der Politik gibt es dazu noch immer Sicherheitsbedenken, obwohl jede von der Verwaltung vorgeschlagene Strecke grundsätzlich daraufhin überprüft wird und bereits viele Städte positive Erfahrungen vorweisen können. Neben einem Abstellkonzept für Solingen wäre schließlich eine schnelle Umsetzung der geplanten Anbindung des Solinger Netzes an die Radschnellwege der Nachbarstädte mehr als wünschenswert.“
Beide Politiker legen Wert darauf, an einer guten Atmosphäre für den Radverkehr zu arbeiten. Hierzu bedarf es sowohl einer stärkeren Rücksichtnahme im Straßenverkehr unter den Verkehrsteilnehmern als auch einer vermehrten Werbung für den Radverkehr. Hier würde sich vielleicht die Einführung eines autofreien Tages in Solingen anbieten, um dem Radverkehr einen deutlichen Schub nach vorne zu geben.
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und fand zum siebten Mal statt. Mehr als 120.000 Bundesbürgerinnen und -bürger haben 539 Städte und Gemeinden im Herbst 2016 bewertet. Die Ergebnisse der Befragung sind unter folgendem Link zu finden: http://www.fahrradklima-test.de/karte.
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