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30.08.19 –
Zu dem Vorhaben des Verkehrsbetriebes, den ausgedünnten Sommerferienfahrplan auch auf die Oster- und Herbstferien auszuweiten, nehmen Martina Zsack-Möllmann, Fraktionssprecherin der grün-offenen Ratsfraktion und Dietmar Gaida, planungspolitischer Sprecher der Fraktion, wie folgt Stellung:
„Angesichts der dramatischen Klimaveränderungen, ja -bedrohungen, sind Fahrplankürzungen im ÖPNV kategorisch abzulehnen. Der Rat der Stadt Solingen hat erst vor wenigen Monaten das Solinger Nachhaltigkeitskonzept einstimmig beschlossen. Hierin heißt es: `Der Anteil des Öffentlichen Nahverkehrs am Modal Split ist von 15 % im Jahr 2015 auf 20 % im Jahr 2025 und 30 % im Jahr 2030 (zu steigern)‘. Das ist eindeutig und mit Kürzungen im Fahrplan nicht zu vereinbaren.
Im Gegenteil: das gemeinsam beschlossene Ziel der Verdoppelung des Anteils des ÖPNV am Modal Split binnen 15 Jahren kann nur erreicht werden, wenn wir jetzt beginnen, den Busfahrplan attraktiver zu gestalten und als echte Alternative zum Auto zu etablieren. Alles andere würde dem Ratsbeschluss zuwiderlaufen und alle Bemühungen, die dringend notwendige Verkehrswende einzuleiten, konterkarieren.
Die jetzt bekannt gewordenen Pläne, den erst vor wenigen Jahren eingeführten Sommerfahrplan – ebenfalls eine Sparmaßnahme – auch auf die Herbst- und Osterferien auszuweiten, halten wir für nicht gerechtfertigt. Der Großteil der Solinger Bevölkerung ist in diesen beiden Ferien in Solingen bzw. arbeitet und nutzt die Ferienzeit auch verstärkt für Freizeitaktivitäten und Erledigungen vor Ort. Hier u.a. auf den wichtigsten O-Bus-Linien wie 681 und 682, dem Solinger Ring, tagsüber statt einem 10-Minuten-Takt einen 15-Minuten-Takt einzuführen, würde für die NutzerInnen des ÖPNV eine massive Angebotsverschlechterung bedeuten, Umsteigebeziehungen erschweren und die schon jetzt sehr ausgelasteten O-Busse noch voller machen. Es wäre in der Konsequenz eine weitere Abwärtsspirale, das Gegenteil von Attraktivierung und ist daher abzulehnen. Eine mögliche einseitige Durchführung dieser Pläne durch den Verkehrsbetrieb widerspricht zudem dem Nahverkehrsplan unserer Stadt."
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