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26.03.20 –
„Wir sind selbstverständlich solidarisch mit den Mitarbeiter*innen der Nahverkehrsbetriebe, die in dieser schwierigen Zeit den Öffentlichen Nahverkehr aufrechterhalten müssen. Und wir sehen, dass die Situation zu personellen Engpässen führen und einzelne Angebotsreduzierungen mit sich bringen kann.
Aber die Einschränkungen insbesondere im Schienenpersonennahverkehr gehen aus unserer Sicht zu weit. Das nur noch stündliche Verkehren der S-Bahnen und der Komplettwegfall mehrerer Linien ist so nicht akzeptabel. Die Fahrgäste, insbesondere diejenigen Menschen, die trotz der Corona-Krise auf notwendige Fahrten mit dem Nahverkehr angewiesen sind, müssen sich darauf verlassen können, dass unzumutbare Wartezeiten, lange Umsteigezeiten und ein Fahrgastaufkommen in den Zügen mit Beförderungszahlen, die zum Nicht-Einhalten-Können der Kontakt-Abstandsregeln führen, weitestgehend ausgeschlossen werden.
Das war in den letzten Tagen offensichtlich in Teilen des Nahverkehrs nicht immer der Fall. Die grün-offene Ratsfraktion fordert daher insbesondere den VRR sowie alle beteiligten Verkehrsträger auf, für ein ausreichendes Zug- und Busangebot zu sorgen, damit die Menschen zur Arbeit gelangen können. Es hat sich gezeigt, dass eine Überfüllung von Teilen des Zug- und Busverkehrs vor allem zu den Hauptverkehrszeiten zu verzeichnen war. Hier muss unbedingt und sofort reagiert werden. Das werden wir auch gegenüber dem VRR kommunizieren.“
„Es gibt Fahrplanänderungen, die wir so für kontraproduktiv halten, da sie das Erreichen der Arbeitsstelle mit der Bahn für viele nahezu verunmöglichen, ergänzt Manfred Krause, grüner Aufsichtsratsvorsitzender der SWS GmbH. „Hierzu liegen uns sogar Beschwerden vor, nach denen die von der Bahn selber vorgeschlagenen Alternativverbindungen mit diversen Umstiegen verbunden und gar nicht vertaktet sind.
Wir begrüßen die Vorgehensweise des Solinger Verkehrsbetriebes, in den Hauptverkehrszeiten auf den Linien 681 und 682 das Angebot wieder zu verstärken und zwei Busse hintereinander fahren zu lassen. Wir möchten darüber hinaus anregen, direkt auf den alten 10-Minuten-Takt in Hauptverkehrszeiten zwischen Graf Wilhelm Platz und Hauptbahnhof zurückzukehren. Es muss sichergestellt sein, dass möglichst wenig Menschen in einem Bus fahren, um eine Ansteckungsgefahr auszuschließen.
Im Gegensatz zu anderen Verkehrsbetrieben hat der Solinger seinen Fahrplan lange trotz eigener hoher Krankheitsstände aufrechterhalten. Dafür gilt auch allen Beschäftigten unser Dank. Zurzeit arbeitet der Verkehrsbetrieb mit Hochdruck an einem leicht reduzierten 15-Minuten-Taktfahrplan auf den Hauptverkehrslinien. Auch hier gilt es trotz rückgehender Fahrgastzahlen sehr genau zu prüfen, ob nicht trotzdem weiter auf den Hauptverkehrszeiten ein 10-Minuten-Takt gefahren werden sollte. Oberste Priorität hat aus unserer Sicht die Vermeidung von Ansteckungsgefahr und der Erhalt der Gesundheit der Menschen.“
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Aktuelles | Fraktion | Verkehr
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