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23.09.22 –
Seit 1972 gibt es in Solingen Gremien, die sich für die Interessen der Solinger Einwohnerinnen und Einwohner mit ausländischen Wurzeln einsetzen. Dies ist für den derzeitige Zuwanderungs- und Integrationsrat Anlass am Samstag, den 24. September ein 50ig jähriges Jubiläum zu feiern. Die Solinger GRÜNE Ratsfraktion spricht den Mitgliedern des „ZuWi“ und deren Vorsitzenden Hassan Firouzkhah ihren Glückwunsch aus und bedankt sich bei den aktuellen und den in der Vergangenheit beteiligten Mitstreiterinnen und Mitstreitern für ihr oftmals langjähriges Engagement. Ihre Arbeit war im Sinne der Menschen, die sie vertreten haben und somit auch im Sinne Solingens.
Corinna Faßbender, Sprecherin der grünen Ratsfraktion und Mitglied im ZuWi, erklärt dazu: „Im Namen der gesamten Ratsfraktion spreche ich allen gewählten Mitgliedern des Zuwanderungs- und Integrationsrates und ihrem Vorsitzenden, Hassan Firouzkhah, meinen Glückwunsch zu diesem Jubiläum aus. Der „ZuWi“, wie er kurz genannt wird, leistet für die Integrationsarbeit und für die Interessen der hier lebenden zugewanderten Menschen eine besonders wichtige Aufgabe. Erfolge sind z.B., dass die Solinger App nun auch auf Englisch überarbeitet wird und wir die Gutscheinpraxis abschaffen konnten. Der Beitrag des ZuWi kann insgesamt nicht hoch genug eingeschätzt werden, leben doch in Solingen 50.000 Menschen mit einer familiären Zuwanderungsgeschichte. 22.700 Einwohnerinnen und Einwohner haben einen ausländischen Pass. Es geht also nicht um Randthemen, worüber im ZuWi verhandelt wird. Die Geschichte begann 1972 mit einem Ausländerbeirat und ich möchte gerade bei diesem Jubiläum daran erinnern, was wir in Deutschland alles den uns zugewanderten Menschen zu verdanken haben. Seit den ersten Zugereisten, damals als Gastarbeiter bezeichneten Menschen, beruht unser Wohlstand stark auf den Leistungen dieser Neubürger:innen. 50 Jahre Integrations- und Gremienarbeit ist somit auch Anlass aus vollem Herzen „Danke“ zu sagen.“
Frank Knoche, Sprecher der grünen Ratsfraktion, ergänzt: „Wie immer ist es ein Kampf um Anerkennung und um Rechte, an der die Entwicklung unserer Gesellschaft abzulesen ist. Wurde zu Beginn erwartet, dass die Gastarbeiter wieder in ihre ursprüngliche Heimat zurückkehren, haben sie sich hier niedergelassen, Familien nachgeholt oder gegründet und sind nun über Generationen hier bei uns zu Hause. Als Zugewanderte aus der Europäischen Union können sie auf kommunaler Ebene bei uns wählen. Aber es sind ja auch die Flüchtlinge, die damals wie heute Solingen erreichen. Die Krisen der Welt gehen an Solingen nicht vorbei. Die Menschen in Solingen haben sich dabei sowohl bei den Flüchtlingen aus Syrien und jetzt aus der Ukraine absolut solidarisch gezeigt. Im Rahmen der Jubiläumsfeier ist ein besonderer Dank an all die Menschen auszusprechen, die sich immer wieder für die Menschen, die vor Krieg und Gewalt flüchten müssen, einsetzen. Auch diese Menschen werden oft nicht wieder zurückkehren wollen oder können. Und diesen Menschen müssen und wollen wir eine Heimat sein. Mit äußerster Sorge nehmen wir die Entwicklungen an den europäischen Außengrenzen wahr. Anstatt Europa abzuschotten, treten wir für ein faires europäisches Asylrecht ein.“
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