BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

B90/DIE GRÜNEN SOLINGEN

Schienenersatzverkehr nach Düsseldorf

06.09.24 –

Grüne fordern Zuverlässigkeit und gute Vertaktung!


In den kommenden Jahren stehen Solingen im Bahnverkehr wegen Sanierungs- und Ausbauarbeiten hauptsächlich Streckensperrungen in Richtung der Landeshauptstadt Düsseldorf bevor. So wird bereits im Frühjahr 2025 durch Stellwerksarbeiten die Direktverbindung zum Düsseldorfer Hauptbahnhof unterbrochen. 2028 erfolgen dann erneut und mehrjährige Streckensperrungen aufgrund von Trassenarbeiten u.a. für den Rhein-Ruhr-Express. Auch die Verbindung Hagen-Wuppertal-Solingen-Köln wird wegen der geplanten Generalsanierung gesperrt.

Die GRÜNEN setzen sich dafür ein, dass bei den unvermeidlichen Verbindungsausfällen zumindest ein zuverlässiger und gut organisierter Schienenersatzverkehr (SEV) für alle Nutzerinnen und Nutzer bereitsteht.

Leon Kröck, mobilitätspolitischer Sprecher der Fraktion und Mitglied in den VRR-Gremien, erklärt hierzu: „Die Bahninfrastruktur ist durch unterbliebene Investitionen in der Vergangenheit maximal schlecht für die Verkehrswende aufgestellt. Wenn jetzt Sanierungs- und Ausbauarbeiten stattfinden, ist das zunächst zu begrüßen und wohl unerlässlich. Doch was in den kommenden Jahren für Solingen an Verbindungsausfällen droht, stellt alle diejenigen vor enorme Herausforderungen, die die Bahn täglich nutzen, sei es aus Überzeugung oder weil es an Alternativen fehlt. Es ist an der Bahn, einerseits für Verständnis zu werben, denn Ersatzverkehre funktionieren in den seltensten Fällen zur vollen Zufriedenheit der Kund.innen. Die Bahn muss dafür sorgen, dass der Schienenersatzverkehr absolut zuverlässig verkehrt und ausreichend Kapazitäten vorhält.

Um die Interessen der Solinger Nutzer:innen möglichst frühzeitig einzuspeisen, werden wir die Verwaltung der Stadt Solingen im nächsten für Mobilitätsfragen zuständigen Ausschuss damit beauftragen, diesbezüglich wichtige Fragen im Vorfeld zu klären.“


Finn Grimsehl-Schmitz, für die GRÜNEN sachkundiger Einwohner im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Wohnungswesen, ergänzt: „Wir wollen sicher geklärt wissen, dass analog und natürlich digital im Vorfeld sowie während der Maßnahmen alle Informationen zu Sperrungen, Ausfällen und Alternativen, sprich Schienenersatzverkehren (SEV), für alle Nutzergruppen zur Verfügung stehen. Die Bahnnutzenden müssen wissen: wo stehen die Busse des SEV, wann fahren sie ab, gibt es ggf. Verzögerungen im Betriebsablauf und ist die Mitnahme von Eltern mit Kinderwägen oder Rollstuhlfahrenden gewährleistet? Neben den Möglichkeiten der Fahrradmitnahme zumindest an Brückentag stellt sich die Frage, wie mit einem Bus die Verbindungen im Fernverkehr etwa in Düsseldorf erreicht werden können. Wir halten eine Schnellbuslinien zwischen Solingen und Düsseldorf für einen zwingend notwendigen Bestandteil des Angebotes im Ersatzverkehr. Es wäre sinnvoll, die S7 zumindest in den Zeiten bis nach Düsseldorf-Eller durchzubinden, in denen die S-Bahnen dort enden werden. Für eine Verbindung in Düsseldorf selber stünden dort die U-Bahn und weitere Angebote des ÖPNV zur Verfügung. Darüber hinaus sind natürlich die Fragen der Finanzierung und des Personals zu klären."

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