Menü
04.12.24 –
Die Situation des Bahnverkehrs im Bergischen Land und auf den Linien nach Düsseldorf und Köln ist in den letzten Jahren zunehmend schlechter geworden. Züge sind häufig überfüllt, unpünktlich oder fallen gleich ganz aus. Bereits im kommenden Frühjahr wird aufgrund von Stellwerkarbeiten der Hauptbahnhof in Düsseldorf zeitweise nicht angefahren werden können. Außerdem stehen im Jahr 2026 eine halbjährliche Streckensperrung der Verbindung Hagen-Wuppertal-Köln ins Haus, und in den Jahren 2029 folgende eine zweieinhalbjährige Sperrung der Zugverbindung nach Düsseldorf. Hier soll die S-Bahn nur noch bis Eller-Mitte verkehren.
„Da freut es einen außerordentlich, dass zu angekündigten Ausfällen samt damit einhergehenden Unannehmlichkeiten wenigstens ab dem Sommer 2026 die neue, schnellere Verbindung zwischen Düsseldorf und Remscheid, der so genannte RE 47, wieder fahren soll,“ freut sich Bürgermeister Thilo Schnor. „Der RE 47 soll mit drei Batteriezügen fahren, die es ermöglichen, die Zugstrecke im Solinger HBF ohne Umstieg durchzubinden.“
„Wir hatten diese Lösung schon in einer Fachkonferenz bei den SWS vor dem Hintergrund des Solinger Batterie-Obus-Projektes im Jahre 2018 gegenüber dem VRR empfohlen“ erläutert Manfred Krause, Ex-SWS-Aufsichtsratsvorsitzender und heute Vorsitzender der grünen Regionalratsfraktion. „Leider wurden die damaligen Vorschläge zwar als interessant wahrgenommen, aber zunächst nicht umgesetzt. Inzwischen ist die Fahrzeugtechnik so weit entwickelt, dass in fast allen Bundesländern Batteriezüge als Alternative zur Elektrifizierung verstärkt eingesetzt werden.“
„Unser Vorschlag, unterstützt vom ehemaligen Landesumweltminister Johannes Remmel, die Zugverbindung Düsseldorf-Hilden-Solingen-Remscheid-Wuppertal als Batteriezug-Modellstrecke auszuweisen, wurde damals im Düsseldorfer Landtag leider von den anderen Landtagsfraktionen abgelehnt. Jetzt macht der VRR zum Glück selber diesen Vorschlag und beschafft entsprechende Züge.“
„Doch nicht nur der RE 47 sollte mit Batteriezügen ausgestattet werden, sondern auch die in der Regel im 20-Minuten-Takt verkehrende S1/S7 zwischen Düsseldorf-Solingen-Wuppertal, damit auch hier das lästige Umsteigen in Solingen HBF entfallen kann, und keine Dieselabgase mehr die bergische Luft verschmutzen und für den entsprechenden CO2-Ausstoß sorgen“ ergänzt das grüne VRR-Mitglied für Solingen, Leon Kröck.
„Ideal wäre es, spätestens mit Beginn der zweieinhalbjährigen Sperrung der S1 zwischen Düsseldorf Eller und Düsseldorf HBF ab dem Jahr 2029 die Reststrecke zwischen Düsseldorf Eller-Hilden-Solingen-Remscheid-Wuppertal mit Batteriezügen zu betreiben, damit wenigstens die verbleibende Zugverbindung sicher und umstiegsfrei genutzt werden kann,“ so die drei Kommunalpolitiker abschließend.
Kategorie
Aktuelles | Fraktion | Presse | Solingen
Wir diskutieren: "Earth for All - Deutschland" (Eine Veröffentlichung des Club of Rome und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt,Energie) Wie ist der Kampf gegen [...]