BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

B90/DIE GRÜNEN SOLINGEN

Neues Gutachten A3 Anschluss: Verdoppelung des Verkehrs für Rupelrath und Birkendahl und damit mehr Autoverkehr durch Aufderhöhe

Die Zuspitzung der Klimakrise erfordert, dass die Stadt Solingen den Schwerpunkt in der Verkehrspolitik endlich weg von Straßenneubauphantasien hin zur Förderung von Bus und Bahn ändert.

27.09.19 –

Zum Vorschlag des durch die Städte Langenfeld, Leichlingen und Solingen in Auftrag gegebenen Gutachtens/Machbarkeitsstudie, einen „Querschluss vom Langenfelder Kreuz/BAB Dreieck Langenfeld (an der Deponie Leichlingen entlang) zur L288 (Ziegwebersberg)“ vorzunehmen, erklären Manfred Krause, Vorsitzender der Regionalratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, und Frank Knoche, Sprecher der Solinger Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen-offene Liste:

„Die Zuspitzung der Klimakrise erfordert, dass die Stadt Solingen den Schwerpunkt in der Verkehrspolitik endlich weg von Straßenneubauphantasien hin zur Förderung von Bus und Bahn ändert. Die Machbarkeitsstudie macht deutlich, dass mit Schnellstraßenneu- und -ausbau weder verkehrliche Probleme gelöst, geschweige denn die ökologische Situation und die Lärmbelastung der Solinger Bevölkerung im Westen unserer Stadt verbessert werden, im Gegenteil:

Würde eine solche Querspange an der Deponie entlang gebaut, ob mit oder ohne Vollausbau des Autobahndreiecks zu einem Kreuz, käme es zu großflächigen Flächenversiegelungen und wohl zusätzlichen Straßenausbauten wie auf der Opladener Straße. Die Lärmbelästigung nicht nur der betroffenen Leichlinger Bevölkerung mit ihren neuen Wohngebieten am Ziegwebersberg und Richtung Leichlingen-Innenstadt würde zunehmen, sondern auch die der Solinger Bevölkerung in Rupelrath, Birkendahl und Wipperaue, denn laut Gutachten soll der Verkehr sich hier um mehr als 50 bzw. sogar um mehr als das Doppelte (je nach Variante) erhöhen, ohne das es etwa auf dem heutigen Autobahnzubringer von Landwehr zur jetzigen Anschlussstelle zu nennenswerten Verkehrsentlastungen kommt (hier lediglich zehn, höchstens 20 Prozent je nach Variante). So kommen auch die Gutachter zu dem Schluss, dass sich die von ihnen untersuchten Varianten eigentlich verbieten (S.16/17).

Dass bei Umsetzung der untersuchten beiden Varianten in der Folge noch mehr Individualverkehr durch Aufderhöhe fließen würde, wird erst gar nicht weiter untersucht, liegt aber bei den beigefügten Modellrechnungen auf der Hand.

Die im Gutachten nicht untersuchte, aber dennoch ins Spiel gebrachte Variante eines zusätzlichen Anschluss an die Haus Gravener Straße, die allerdings einen Tag später vom Langenfelder Bürgermeister wiederrufen wurde, ist sehr wahrscheinlich mit gravierenden Eingriffen in den geschützten Naturhaushalt und großflächigen Abholzungen bei Schwanenmühle verbunden. Wer glaubwürdig gegen den geplanten achtspurigen Ausbau der A3 oder die große Erweiterung der Autobahnraststätte Ohligser Heide in das gleichnamige FFH Gebiet von europäischer Bedeutung vorgehen möchte, kann nicht wenige Kilometer entfernt in ebenfalls geschützten Naturbereichen genau das Gleiche vorschlagen, was er anderen Behörden vorhält. Wer den überhandnehmenden Individualverkehr verringern möchte sowie ÖPNV und Bahn fördern möchte, um der Klimakatastrophe entgegen zu arbeiten, muss sich dafür einsetzen, den alten Bahnhaltepunkt Landwehr wiedereinzuführen, hier Machbarkeitsstudien vorzunehmen, und die Ertüchtigung bzw. den Ausbau der Bahnstrecke nach Köln anzugehen.“

Kategorie

Aktuelles | Fraktion | Presse | Verkehr

Aktuelle Termine

Es gibt keine Veranstaltungen in der aktuellen Ansicht.

Hier gibt´s den grünen Bio-Einkaufsführer