Grüne lehnen Gelder für Fürkeltrath II ab!

Grüne wenden sich gegen Fürkeltrath II als Gewerbegebiet. Im Rahmen der anstehenden Haushaltsdebatte gerät die Position Vorlaufkosten Fürkeltrath II mit 250.000 Euro in die politische Auseinandersetzung. Bündnis 90/Die Grünen positionieren sich klar gegen eine Gewerbegebietsentwicklung an dieser Stelle.

12.02.21 –

Grüne wenden sich gegen Fürkeltrath II als Gewerbegebiet. Im Rahmen der anstehenden Haushaltsdebatte gerät die Position Vorlaufkosten Fürkeltrath II mit 250.000 Euro in die politische Auseinandersetzung. Bündnis 90/Die Grünen positionieren sich klar gegen eine Gewerbegebietsentwicklung an dieser Stelle und wollen diese Gelder für die notwendige Verkehrswende nutzen. Die weitere Ausweisung von Gewerbegebietsflächen im Ittertal ist ein starker Eingriff in einen bestehenden Biotopverbund, den es zu schützen gilt.


Zara Karaca, Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksvertretung Gräfrath, hierzu:
„Wir lehnen den Ausbau des Gewerbegebiets Fürkeltrath II ab. Mit dieser Aussage sind wir konkret in die Kommunalwahl gegangen und dafür steht die Politik hier vor Ort mehrheitlich (siehe Anlage).
In den bisherigen Gutachten der Stadt ist die ökologische Wertigkeit des Biotops Ittertal gut belegt. Nachhaltigkeit bedeutet eben auch, uns diesem ökologischen Wert verantwortungsvoll anzunehmen und nicht nur gutachterlich festzustellen. Naturschutz muss konkret sein. Was wir brauchen und was in der Solinger Nachhaltigkeitsstrategie aufgenommen wurde ist, die Entwicklung eines Masterplans Gewerbeflächen bis 2023. Hieran mit dem Ziel der Ressourcenschonung zu arbeiten ist jetzt Aufgabe von Politik und Verwaltung."


Lorena Matera, Sprecherin der Grünen im Ausschuss für Klimaschutz und Umwelt, ergänzt: „Der Talgrund sowie die Hanglagen des Ittertals sind als Bestandteil eines regional bedeutsamen Grünzugs zu schützen und sind wichtig in ihrer Funktion für das Stadtklima. Doch die Fläche um Fürkeltrath II ist nicht nur unter Klima- und Naturschutzbelange zu bewerten, sondern ist auch aus Sicht des Tourismus, der Naherholung sowie des Erhalts landwirtschaftlicher Flächen bedeutsam. Eine Bebauung an dieser doch auch stark abfallenden Fläche geht einher, ebenfalls gutachterlich festgestellt, mit starken visuellen Beeinträchtigungen. Eine weitere Bebauung der Hanglagen im Ittertal nimmt Solingen eben auch den Reiz seiner schönen Täler. Es geht also nicht nur um eine Abwägung Wirtschaft oder Naturschutz, sondern auch um Wirtschaft oder Tourismus, Wirtschaft oder Naherholung und um Wirtschaft oder Landwirtschaft. Statt Flächenfraß mit negativen Nebenwirkungen in allen genannten Bereichen brauchen wir jetzt endlich innovative Konzepte zur Ansiedlung von Gewerbe in unserer Stadt."

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